Mit dem Ausbau des Radverkehrs im Rhein-Sieg-Kreis kann man nicht zufrieden sein. An vielen Kreisstraßen fehlen sichere Radwege, Planungen dauern oft viele Jahre. Die schwarz-grüne Koalition schaut zu oder weg. Sehr schön sieht man das am „Jahrhundertprojekt“ Geh- und Radweg an der K36 zwischen Westerhausen und Kurscheid. Auch hier hatten CDU und Grüne im Kreis eine frühere Realisierung, wie von der SPD beantragt, abgelehnt.

Wer die klimafreundliche und sozial gerechte Mobilitätswende wirklich möchte, muss auch in den Radverkehr investieren. Es ist zu begrüßen, dass der Rhein-Sieg-Kreis eine Prioritätenliste erarbeitet hat. Aber eine lange Liste nutzt nichts, wenn letztlich kein Geld in den konkreten Ausbau investiert wird. Daher fordern die Jusos Rhein-Sieg, die Mittel für Planung und Bau von Radwegen an Kreisstraßen und schnellen Radrouten im Alltagsverkehr zu verzwanzigfachen. Das klingt zunächst viel, allerdings wird heute nur eine lächerlich kleine Summe im Kreishaushalt bereitgestellt. Für den Haushaltstitel „Neubau von Radwegen“ stehen im Jahr nur 150.000 Euro zur Verfügung. Im Jahr 2019 wird kein einziger Meter Radweg an Kreisstraßen gebaut.

Scheinheilig sind die Forderungen der Grünen im Kreisverkehrsausschuss, nun in den Radverkehr zu investieren. Die Grünen blenden mal wieder aus, dass sie seit 20 Jahren politische Verantwortung im Rhein-Sieg-Kreis tragen und für den heutigen Zustand verantwortlich sind. Das Arbeitsergebnis der schwarz-grünen Selbstgefälligkeit beim Thema Radverkehr ist katastrophal. Von grünen Sonntagsreden werden keine Radwege gebaut. Es muss gehandelt werden. Die von den Jusos geforderte Erhöhung auf 3 Millionen Euro jährlich entspräche rund 0,4% des Kreishaushaltes. Das müsste selbst CDU und Grünen ein besserer Radverkehr wert sein.

 

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