Liebe Bewohnerinnen und Bewohner von Edgoven, Lanzenbach, Westerhausen, Kurscheid, Kurenbach, Hofen, Rütsch und Umgebung,
schon wieder ist ein Jahr vergangen. Auch wenn es durch die vielen Herausforderungen und Krisen, auf die wir in Hennef kaum Einfluss haben, aber dennoch von ihnen betroffen sind, nicht ganz einfach war, konnten wir hier vor Ort doch einiges voranbringen. Bei der Kommunalwahl 2020 haben Sie mich für den Wahlbezirk 11 in den Stadtrat gewählt. Als Bürgermeister bin ich natürlich nicht nur für einen, sondern für alle Wahlbezirke in unserer Stadt zuständig, komme meiner Aufgabe als direkt gewähltes Ratsmitglied aber sehr gerne weiter nach, bin ansprechbar, verfolge die Projekte konsequent und informiere regelmäßig. So fasse ich auch hier wieder in einem kurzen Überblick einige wichtige Entwicklungen für unsere Ortsteile als Jahresrückblick zusammen:
Für den Geh- und Radweg an der K36 zwischen Westerhausen und Kurscheid liegt nun endlich eine Planung vor! Hier habe ich mich auch dafür eingesetzt, den Verkehr an den Ortseingängen im Zuge des Bauprojektes baulich zu verlangsamen. Aktuell finden die Gespräche zum Erwerb der benötigten Grundstücke statt, bei denen die Stadtverwaltung den für den Bau verantwortlichen Rhein-Sieg-Kreis unterstützt. Sollten diese erfolgreich sein, könnte es Anfang 2025 tatsächlich mit dem Bau dieser sicheren Verbindung zwischen beiden Dörfern losgehen. Im gleichen Zuge wird die Kreisstraße saniert, auch in der Ortsdurchfahrt Kurscheid. Zur Gestaltung der sogenannten Nebenanlagen wie Gehwege und Straßenbeleuchtung findet im Vorfeld – also voraussichtlich in 2024 – eine Bürgerinformationsveranstaltung durch die Stadtbetriebe Hennef statt.
Im Sinne der Verkehrssicherheit waren mehrere Maßnahmen im zurückliegenden Jahr. So wurden auf der Kreuzfeldstraße in Lanzenbach mit Zustimmung aller Anwohner*innen sogenannte „Kölner Teller“ zur Verkehrsberuhigung auf der abschüssigen Straße installiert. In Edgoven sollen sogenannte „Haifischzähne“ als Markierungen die Vorfahrsregelungen verdeutlichen. Und in Westerhausen sensibilisiert ein großes Banner an der Rheinstraße die Autofahrer*innen für „Tempo 30“. Als sehr effektiv erweist sich auch die neue Ampelanlage an der Einmündung der Kümpeler Straße auf die L125. Abbiegeunfälle konnten seitdem verhindert werden.
Eine weitere Schlaglochpiste ist verschwunden: Die Ortsverbindungsstraße zwischen Edgoven und Kümpel wurde durch die Stadt Hennef umfangreich saniert. Auch auf dem Radweg entlang der L125 zwischen Hermesmühle und Kurenbach rollt es nun wieder besser. Hier hat der Landesbetrieb Straßen NRW den Radweg saniert, nachdem in 2022 schon der Radweg zwischen Edgoven und Hennef erneuert wurde.
Erfolgreich hat sich die Stadt Hennef um Fördermittel aus dem durch die EU geförderten Programm „LEADER“ für einen Kindererlebnisweg rund um Lanzenbach, Hofen und Hommerich beworben. Hier soll ein Weg mit Stationen für Kinder entstehen, um die Natur- und Kulturlandschaft (Wald, Landwirtschaft, Bach usw.) zu entdecken. Das Projekt ist mit den beteiligten Bürgervereinen abgestimmt. Über die Umsetzung entscheidet am Ende der Stadtrat.
Mit einer großen Einweihungsfeier konnte im Juni das neue Feuerwehrhaus in Söven an die dortige Löscheinheit übergeben werden. Rund 6,7 Millionen Euro hat die Stadt in den Bau des Feuerwehrhauses investiert, das alle moderne Ansprüche an ein solches Gebäude erfüllt und den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in der Obergemeinde beste Bedingungen für Ausbildung, Übung und Einsatz bietet. Auch unter Aspekten der Nachhaltigkeit entstand hier ein Vorzeigeprojekt in Holzbauweise, mit Gründach, Photovoltaik, Regenwassernutzung und Geothermie. Einstimmig hat der Hauptausschuss des Rates zudem beschlossen, dass es einen weiteren Feuerwehrstandort Hennef-Hossenberg geben soll. Hier wird ab dem nächsten Jahr eine Bestandsimmobilie zu einem Feuerwehrhaus umgebaut, von dem aus auch die Bereiche im Hanfbachtal erreicht werden können.
Fast abgeschlossen werden konnte der Ausbau des Warnsirenen-Netzes in Hennef, der zu 90 Prozent durch den Bund gefördert wurde. So entstanden z.B. die neuen Mastsirenen in Kurenbach oder an der Höhenstraße in Lanzenbach, um im Katastrophenfall warnen zu können.
Ein langer Wunsch der Bürgerinnen und Bürger in Westerhausen und Umgebung konnte endlich umgesetzt werden: Ab sofort sind Urnenbestattungen an Bäumen auch auf dem Friedhof in Westerhausen möglich. Die Fläche wurde dazu mit einer Stein-Stele ausgestattet.
Zum Ende des Jahres konnten nach der Planungs- und Genehmigungsphase auch endlich die Arbeiten für den Neubau der beim Starkregen 2021 zerstörten Brücke am Spielplatz in Lanzenbach an ein Tiefbauunternehmen vergeben werden. Der Neubau startet im neuen Jahr, sodass zur neuen „Spielplatz-Saison“ wieder eine sichere Verbindung zum Spielplatz bestehen wird. Insgesamt kostet die Maßnahme mit rund 100.000 Euro leider mehr als erwartet.
Die Kanalsanierung in Edgoven konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Nun stehen noch die Arbeiten am Kanalsystem im Forellenweg an. Der Wasserverband Rhein-Sieg hat eine Analyse des Lüppigsbach im Nachgang des Starkregenereignisses mit Niederschlagsabschlussmodellen erstellt. Derzeit laufen die Planungen für einen Ausbau des Gewässers auf ein sogenanntes HQ100-Niveau, also für ein hundertjähriges Regenereignis. Die Baumaßnahme ist im Investitionsplan des Wasserverbandes ab 2025 enthalten. Eine Starkregengefahrenkarte liegt seit dem Sommer für das komplette Stadtgebiet vor und zeigt, welche Bereiche von extremen Regenereignissen betroffen sein können.
Das Änderungsverfahren für den Bebauungsplan Nr. 01.10 Hennef (Sieg) – Edgoven wurde mit einstimmigem Ratsbeschluss abgeschlossen. Die Änderung war notwendig geworden, um die Neubebauung an der Edgovener Straße, die in der Vergangenheit abweichend von den geltenden baurechtlichen Vorgaben genehmigt wurde, nachträglich zu legalisieren, um den Rückbau für die betroffenen Bewohner*innen zu vermeiden. Der Geltungsbereich für den Rentmeisterberg wurde nach der Öffentlichkeitsbeteiligung und den Einwändungen mehrerer Anwohner*innen aus der Änderung herausgenommen und diese allein auf den Bereich der oben genannten Bebauung begrenzt.
Im September konnte der Anbau an der Kita Fledermäuse in Dambroich feierlich eingeweiht werden. Die neuen Räume bieten den Kindern ganz neue Möglichkeiten zum Spielen, Toben und Kreativsein. Zudem konnten durch die neuen Räume und durch eine erfolgreiche Personalwerbekampagne gewonnenes Fachpersonal mehr dringend benötigte Betreuungsplätze geschaffen werden, sodass alle Familien aus der Obergemeinde, die sich bei der Kita Fledermäuse angemeldet hatten, auch mit einem Kita-Platz versorgt werden konnten. Zudem laufen aktuell die Planungen für eine weitere fünfgruppige Kita im Bereich der Meiersheide in Hennef. Auch zur Erweiterung der Kastaniengrundschule in Söven liegen erste Planungen vor. In einem ersten Schritt sollen zwei neue Klassenräume im alten Feuerwehrhaus entstehen, für das eine kombinierte Nutzung zwischen Grundschule und Mehrzweckräumen für die Vereine und das Dorfleben in der Obergemeinde vorgesehen ist. Später soll auf dem Schulgelände ein neues Gebäude mit Mensa und Fachräumen folgen. In der Grundschule Hanftal stehen ab 2025 die Fassadensanierung und der Neubau der Sporthalle an. Zusätzlicher Raum entsteht durch die Verlagerung der Förderschule in ein neues Schulgebäude an der Theodor-Heuss-Allee.
Die Stadt Hennef konnte den Trägerverein dabei unterstützen, das Historische Schulgebäude in Westerhausen mit Freifunk-WLAN auszustatten. Gleichzeitig konnte eine Förderung der Hennef-Stiftung der Kreissparkasse vermittelt werden, für eine kulturelle OpenAir-Veranstaltung auf dem Schulhof im nächsten Jahr.
Der Glasfaserausbau des Unternehmens „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG) ist im Mai gestartet und rund 10 km Kabel wurden bereits verlegt. Im neuen Jahr soll es mit beschleunigtem Tempo weitergehen. Wann der Ausbau für die „02244“-Bereiche geplant ist, steht aktuell noch nicht fest. Die Telekom beabsichtigt zudem u.a. in Edgoven und Lanzenbach ein Glasfasernetz zu errichten. Der für Herbst geplante Baubeginn wurde durch das Unternehmen allerdings auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben.
Sie sehen, es gibt jede Menge Projekte – und dieser Rückblick zeigt ja nur einen Teil des Stadtgebietes. Viele Dinge gehen voran, bei anderen wünscht man es sich auch manchmal etwas schneller. An dieser Stelle danke ich allen, die sich ehrenamtlich für die Dörfer und Stadtteile engagieren, das gesellschaftliche Leben dort bereichern und sich bei der Gestaltung unserer Stadt einbringen.
Ich wünsche Ihnen allen für das neue Jahr alles Gute, viel Erfolg, Gesundheit und Zufriedenheit.
Ihr Mario Dahm
Interesse an weiteren Entwicklungen? Dann gibt es hier den Jahresrückblick der Stadt Hennef.