Wohnraum wird im Rhein-Sieg-Kreis immer knapper und als Konsequenz teurer. Das ist für viele Menschen ein existenzielles Problem. Hennef gehört zu 18 Städten in Nordrhein-Westfalen, in denen selbst nach Ansicht der Landesregierung der Wohnungsmarkt so angespannt ist, dass die Mietpreisbremse gilt. Deshalb schlägt die Stadtverwaltung der Kommunalpolitik nun vor, das Thema bezahlbares Wohnen zum konkreten Ziel der städtischen Planungspolitik zu machen.

Dem Ausschuss für Stadtplanung und Wohnen liegt auf Antrag der SPD-Fraktion nun ein Beschlussvorschlag vor, künftig in zentralen Lagen und bei geeigneten Grundstücksgrößen Planungsrecht für Dritte nur in Verbindung mit einem Anteil von mindestens 35 Prozent gefördertem Wohnungsbau zu schaffen. Solche Quotenregelungen gibt es bereits in anderen Städten wie z.B. Bonn oder Düsseldorf, jedoch noch nicht im Rhein-Sieg-Kreis.

Wenn wir nicht wollen, dass Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen aus Hennef verdrängt werden, müssen wir die wenigen verbleibenden Flächen mit Blick auf die Bedürfnisse der gesamten Stadtentwicklung entwickeln und für eine gute Durchmischung von Wohnraum für alle Einkommensgruppen sorgen. Dazu müssen wir genauer hinschauen und mitreden, wenn Flächen bebaut werden sollen. Dazu kann ein Grundsatzbeschluss des Stadtrates einen großen Beitrag leisten.

Ich freue mich, dass der Mieterbund Bonn Rhein-Sieg/Ahr diesen Vorschlag unterstützt. Im Rahmen eines Gesprächs mit dem Geschäftsführer Peter Kox signalisierte dieser Unterstützung: „Es ist unbedingt notwendig, dass in attraktiven Wohnlagen wie in Hennef etwas für bezahlbare Mieten getan wird. Ich hoffe, dass Hennef diesen Beschluss fasst und damit Vorreiter für bezahlbares Wohnen im Rhein-Sieg-Kreis wird.“

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