Liebe Henneferinnen und Hennefer,

dem 1. November 2020 darf ich Bürgermeister unserer schönen Stadt sein und jeden Tag an unserem Hennef von morgen arbeiten: nachhaltig, digital und gerecht. Dabei ist der Fortschritt natürlich immer eine Teamleistung aller Mitarbeitenden der Verwaltung, der Fraktionen im Stadtrat und der vielen engagierten Henneferinnen und Hennefer.

Gemeinsam konnten wir in den letzten Jahren trotz der vielen Krisen, Herausforderungen und schwierigen Rahmenbedingungen – wie u. a. Corona-Pandemie, Inflation, Ukrainekrieg, Energiemangellage oder auch Fachkräftemangel und Finanzsituation der Kommunen in NRW – viele Weichen neu und richtig stellen, eine Menge Projekte anstoßen und umsetzen. Andere Prozesse, die wir begonnen haben, brauchen aber auch Zeit und einen längeren Atem.

Auf dieser Seite zeige ich Ihnen einige wichtige Entwicklungen in unserer Stadt im Überblick.

Machen Sie sich ein Bild von meiner Arbeit als Ihr Bürgermeister und den Erfolgen der letzten Jahre.

Ihr Bürgermeister Mario Dahm

 

MOBILITÄT VON MORGEN

Mit dem unter breiter Bürgerbeteiligung erarbeiteten und einstimmig vom Stadtrat beschlossenen Masterplan Mobilität wollen wir Hennefs Mobilität nachhaltiger machen durch eine Stärkung des Fuß- und Radverkehrs, des Nahverkehrs oder von Sharing-Angeboten. Erstmals liegt damit ein umfassendes Gesamtkonzept für die Mobilität in unserer Stadt vor, das alle Verkehrsarten umfasst. Wir setzen auf ein faires Miteinander aller Fortbewegungsarten und eine gerechtere Verteilung von öffentlichem Raum. Miteinander statt gegeneinander – nur so können wir alle mobil sein.

Konkret haben wir für mehr Busfahrten gesorgt, mit zwei neuen Schnellbuslinien, mehr Fahrten auf den Hauptlinien, einer Anbindung des nördlichen Zentralorts und der ersten Kleinbuslinie „Siegtalhüpfer“ zwischen Hennef, Stadt Blankenberg und den Dörfern um Uckerath. So ist die Fahrleistung der Busse in Hennef seit 2020 um 333.000 Kilometer jährlich gestiegen. Ein Plus von 19 Prozent! Das Deutschlandticket ist ebenfalls ein Meilenstein. Für unsere Schülerinnen und Schüler in Hennef kostet es durch den städtischen Zuschuss derzeit maximal 38 Euro im Monat, meistens jedoch deutlich weniger. Am Bahnhof konnte ein modernes, digitales Fahrgast-Informationssystem eingerichtet werden.

Der autofreie Schulcampus ist jetzt – nach Verkehrsversuch, einstimmigen Beschluss und Bestätigung durch das Verwaltungsgericht – ein sicherer Ort für unsere Schülerinnen und Schüler mit mehr Aufenthaltsqualität statt tausender Autos mitten im Schulzentrum und der alten chaotischen Zustände. Beim Deutschen Verkehrsplanungspreis 2024 wurde die Stadt Hennef für das Projekt ausgezeichnet. Jetzt kann der Campus richtig zusammenwachsen.

Den Fußverkehr stärken wir z.B. mit dem Fußverkehrs-Check NRW, neuen Fußgängerüberwegen und verkehrsberuhigten Bereichen sowie Grundsatzbeschlüssen zu geschwindigkeitsreduzierenden Maßnahmen und gut nutzbaren Gehwegen beim Straßenbau. Die Stadt Hennef ist der Städte-Initiative “Lebenswerte Städte durch angepasste Geschwindigkeiten” beigetreten, um selbstständig mehr “Tempo 30” anordnen zu können.

Der für die wirtschaftliche Entwicklung Hennefs wichtige Ausbau des Knotens A560/B8/L333/Wingenshof am Autobahnende kann zum Jahresende starten. Hier hat die Stadt Hennef die Planung in Vertretung des Landes übernommen, sodass die Kreuzung auch in Spitzenstunden durch zusätzliche Abbiegespuren leistungsfähiger wird. Bei überörtlichen Infrastrukturprojekten wie der Bahnunterführung an der Bröltalstraße machen wir Druck auf die zuständigen Stellen. Der Ausbau der Allner Brücke steht nun vor dem Planfeststellungsbeschluss.

AUF‘S RAD SETZEN

Das Radfahren in Hennef wollen wir als umweltfreundliche Alternative attraktiver machen, egal ob auf kurzen oder mit dem E-Bike auf längeren Wegen. Und das zeigt Wirkung: Beim ADFC-Fahrradklimatest hat Hennef deutlich bessere Noten als noch 2020. Die ersten Radpendlerrouten zwischen Hennef und Happerschoß, Hennef und Uckerath und durch das Zentrum zwischen der Warth und Geistingen haben wir eingerichtet. So schaffen wir wichtige Achsen, auf denen der Radverkehr besser und sicherer unterwegs sein kann. Planungen für Radwege wurden wieder oder neu aufgenommen, Fahrradstraßen entstehen und das öffentliche Leihsystem „RSVG-Bikes“ wurde ausgebaut.

Am Bahnhof wird eine Fahrradstation mit rund 400 wetter- und diebstahlgeschützten Abstellplätzen und Serviceangebot das Pendeln mit dem Rad attraktiver machen und endlich ein dem Auto-Parkhaus vergleichbares Angebot schaffen. So verlagern wir Verkehr und sorgen für weniger Stau auf den Straßen. Für dieses modellhafte Projekt konnten wir eine hohe Förderung des Bundes über 3,67 Mio. Euro nach Hennef holen.

TRENDWENDE FÜR BEZAHLBARES WOHNEN

Wohnen in Hennef auch für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen bezahlbar zu halten, ist eine zentrale Aufgabe. Dazu hat die Stadtverwaltung ein umfassendes Baulandentwicklungskonzept für eine gezieltere Steuerung eines moderaten Wachstums erstellt. Verbliebene Flächen müssen mit Blick auf das Allgemeinwohl sinnvoll und nachhaltig entwickelt werden, damit der Wohnraum entsteht, den wir in Hennef brauchen. Gleichzeitig muss die Infrastruktur Schritt halten. Weder ein ohnehin nicht möglicher “Baustopp”, noch ein planloser Flächenverbrauch sind geeignete Lösungen. Es braucht mehr Steuerung als früher und dafür stehen nun u. a. mit dem Baulandentwicklungskonzept, der Klimafunktionskarte, dem Hitzeaktionsplan oder der Starkregengefahrenkarte bessere Planungsgrundlagen zur Verfügung als noch vor einigen Jahren.

Zwischen 2013 und 2020 wurde der Bestand an öffentlich geförderten, preisgebundenen Wohnungen in Hennef halbiert. Heute herrscht ein großer Mangel. Die Trendwende ist nun geschafft: In den nächsten Jahren entstehen wieder deutlich mehr dieser dringend benötigten Wohnungen, deren Mietpreis gedeckelt ist.

Aber es ginge mehr, wenn sich der Stadtrat mehrheitlich zu konsequenteren Schritten wie einer Quotenregelung für bezahlbare Wohnungen oder eigener Entwicklungsmaßnahmen entschließen würde. Eine große Fehlplanung der Vergangenheit konnten wir mit dem Großprojekt “Kantelberg” stoppen: Hier wäre mit hohen Millionenverlusten für die Stadt ein “Villen-Viertel” mit unerschwinglichen Grundstücken entstanden. Für eine Entwicklung dieser Fläche braucht es schlauere Konzepte, damit es ein Gewinn für unsere Stadt werden kann.

Um Mieterinnen und Mieter besser vor überzogenen Mietsteigerungen zu schützen, liegt seit dem 1. Juli der erste qualifizierte Mietspiegel für Hennef vor. Erfolgreich läuft das präventive Projekt der Stadt mit dem SKM zur Vermeidung von Wohnungslosigkeit.

RESPEKT FÜR UNSERE EINSATZKRÄFTE

Einsatzkräfte verdienen unseren vollen Respekt und gute Voraussetzungen für ihre wertvolle Arbeit. Deshalb investieren wir so viel wie nie zuvor in unsere Freiwillige Feuerwehr u. a. mit den beiden in Betrieb genommenen neuen Feuerwehrhäusern in Stadt Blankenberg und in Söven. Um die Zeit zwischen Alarmierung und Eintreffen am Einsatzort in Teilen der Stadt zu verkürzen, entsteht zudem derzeit ein neuer Feuerwehrstandort mit einer Löscheinheit im Gewerbegebiet Hossenberg.

Notstromversorgung und ausfallsichere Kommunikation wurden beschafft, Anlaufstellen für den Katastrophenfall (sog. Leuchttürme) eingerichtet, das Warnsirenen-Netz stadtweit ausgebaut, neue Fahrzeuge u. a. mit Spezialausrüstung für den Katastrophenschutz angeschafft. So investieren wir zwischen 2020 und 2025 über 30 Mio. Euro direkt in unsere Sicherheit. Und dieser Weg soll fortgesetzt werden, u. a. mit einer zweiten Drehleiter im Jahr 2026. Der erste „Blaulichttag“ im Schulzentrum warb an den Schulen für Respekt und die wichtige Arbeit der Blaulichtorganisationen.

Seit 2024 ist auch die medizinische Versorgung im Notfall erheblich verbessert: Ein eigener Notarzt ist rund um die Uhr in Hennef stationiert. Zum Schutz der Mitarbeitenden wurde der bis in die Nachtstunden für die Bürger*innen ansprechbare Stadtordnungsdienst mit Bodycams und Funktechnik ausgestattet.

DIE STADT AN DEN KLIMAWANDEL ANPASSEN

Der Starkregen im Juni 2021 mit seinen verheerenden Folgen hat gezeigt: Wir müssen unsere Stadt besser an die Folgen des Klimawandels anpassen und genau so handelt wir jetzt. Als eine der ersten Städte im Land haben wir deshalb mit Förderung des Bundesumweltministeriums ein Klimaanpassungsmanagement im Rathaus aufgebaut. Das erste Klimaanpassungskonzept der Stadt Hennef wurde im Juni vom Stadtrat beschlossen. 

Eine Starkregengefahrenkarte sowie ein Maßnahmenprogramm zum Schutz vor Starkregen wurden erstellt, Planungen zum Gewässerausbau laufen an mehreren Stellen. Nun folgt ein integriertes Hochwasserschutzkonzept für die Sieg, um den Schutz vor einem möglichen Extremereignis zu erhöhen. Wir arbeiten schrittweise auf das Prinzip der „Schwammstadt“ hin. Ein Förderprogramm für Dach- und Fassadenbegrünung wurde aufgelegt, Anreize für Versickerung auf privaten Grundstücken gesetzt. Mit dem Projekt „coole Schulhöfe“ entsiegeln und begrünen wir graue Schulhofflächen wie an der Grundschule Gartenstraße oder der Gesamtschule Hennef-West: mehr Grün und Bäume statt Asphaltwüsten.

Der erstmals erstellte Hitzeaktionsplan stellt uns besser für Hitze- und Dürrephasen auf. Spielplätze und Grünflächen erhielten mehr schattenspendende Bäume, die Löschwasserversorgung wurde verbessert und die ersten öffentlichen Trinkwasserspender wurden aufgestellt. Auf dem Marktplatz sorgt nun ein Fontänenfeld und zusätzliche Begrünung für Abkühlung – und jede Menge Kinderspaß.

ZUKUNFTSFÄHIGE ENERGIE

Eine sichere Versorgung mit nachhaltig produzierter Energie ist eine zentrale Herausforderung. Nur so werden wir unabhängig von fossilen Energie-Importen und halten Energie auf Dauer für alle bezahlbar.

Den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf städtischen Flächen haben wir verstärkt und die Leistung mit neuen Anlagen etwa auf dem Rathaus, dem Gymnasium, zwei Feuerwehrhäusern, dem Bauhof, der Förderschule und dem Klärwerk mehr als verdreifacht. Das spart nicht nur CO2, sondern auch eine sechsstellige Summe jedes Jahr im Haushalt. Wir gehen bei Neubau und Sanierung als Stadt mit gutem Vorbild voran: nachhaltige Bauweise und erneuerbare Energien. Für Freiflächen-Photovoltaikanlagen schaffen wir derzeit die planerischen Voraussetzungen, um sie städtebaulich sinnvoll im Stadtgebiet zu ermöglichen. Das ist das erste Steuerungskonzept für solche Anlagen im Rhein-Sieg-Kreis.

Das Klimaschutzkonzept der Stadt wird derzeit fortgeschrieben und die Ziele werden geschärft. Bereits mehrfach fand der „Klimatag“ statt und in neuen Bebauungsplänen spielen Vorgaben zu Klimaschutz und -anpassung eine wichtigere Rolle. Die Straßenbeleuchtung wird schneller auf energiesparende LED-Technik umgestellt und das Abwasserwerk mit Blick auf Energieeinsparungen modernisiert.

Auch die Kommunale Wärmeplanung für Hennef wurde bereits durchgeführt und abgeschlossen, um ein strategisches Steuerungsinstrument für eine nachhaltige Wärmeversorgung in Hennef zu haben.

INVESTITIONEN IN DIE JÜNGSTEN

Investitionen in Bildung haben Priorität, um den Sanierungsstau abzubauen. Die Förderschule in der Geisbach erhält nach den Sommerferien ein neues Schulgebäude an der Theodor-Heuss-Allee mit mehr Raum und besseren Lernbedingungen. Ein finanzieller Kraftakt, aber ein großer Gewinn für unsere Schullandschaft. Die Katholische Grundschule in der Wehrstraße konnte durch einen Anbau erweitert werden. Die Grundschule Hanftal kann nach Umzug der Förderschule am Standort erweitert, die Fassaden dort saniert und die Sporthalle neu gebaut werden. Anschließend stehen am städtischen Gymnasium hohe Investitionen für eine Sanierung und Erweiterung an. Die naturwissenschaftlichen Räume der Gesamtschule Meiersheide werden in den nächsten Jahren erneuert und die Räumlichkeiten für die Grundschule in Söven erweitert. Insgesamt rund 52 Mio. Euro fließen so derzeit in den Bildungsstandort Hennef.

Ein verlässliches Betreuungsangebot ist zentral für Familien. Der Ausbau in Kita und Ganztag geht weiter, um die Rückstände der letzten Jahre weiter aufzuholen und allen Kindern einen Platz anbieten zu können. Es gibt heute so viele Plätze wie nie. Räume für drei neue Kita-Gruppen konnten fertiggestellt werden, der Bau einer weiteren fünfgruppigen Kita an der Meiersheide läuft und soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Mit einer kreativen Werbekampagne konnte die Personalsituation in den städtischen Kitas verbessert werden. Die Ausbildungskapazitäten haben wir deutlich erhöht, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Der Besuch von Kita, Tagespflege und OGS ist in Hennef nun – neben den zwei beitragsfreien Jahren für alle – für Familien mit sehr kleinen Einkommen beitragsfrei, um dort zu unterstützen, wo es am notwendigsten ist.

Zum Schuljahr 2024/25 gab es erstmals seit langem stadtweit mehr Plätze in der Offenen Ganztagsschule (OGS) als Anmeldungen. Insgesamt stehen nun 1170 Plätze zur Verfügung – ein Plus von 17 Prozent. Auch hier muss der Ausbau mit Blick auf den kommenden Rechtsanspruch weitergehen. Dazu wurden alle Schulstandorte untersucht und der zusätzliche räumliche Bedarf ermittelt, der in den nächsten Jahren entstehen muss, wie u. a. an den Grundschulen in Söven und im Siegbogen.

Trotz knapper Kassen investieren wir weiter in die Angebote der Offenen Jugendarbeit, unseren Jugendpark und das Jugendzentrum “key”, den „JWD-Bus“ für die Dorfkinder, die Spielplätze (inkl. neuer Hangspielplatz in Stadt Blankenberg) und die Frühe Hilfen für Familien. Erfolge sind auch die neue, kostenfreie Weiberfastnachtsparty für Jugendliche in Hennef sowie die Kampagne für Kinderrechte im Karneval. Hennef ist nun auch als stillfreundliche Kommune zertifiziert.

LEBENDIGE STADT

Innenstädte stehen angesichts der allgemeinen Trends wie dem Online-Handel unter Druck und verändern sich. Wir haben daher das Einzelhandelskonzept aktualisiert und mit einem Vergnügungsstättenkonzept der Ausbreitung von Wettbüros und Spielstätten in der Innenstadt entgegengewirkt.

Rund um den Marktplatz konnte weitere Gastronomie angesiedelt werden. Der Platz erhielt ein Fontänenfeld für heiße Sommer, mehr Begrünung und Sitzgelegenheiten – so verbinden wir Klimaanpassung mit mehr Aufenthaltsqualität im Zentrum. Neue Formate wie der „Gourmetmarkt“, die sommerliche „Sandbar“ oder der weihnachtliche „Hüttenzauber“ locken Publikum in die Stadt. Der Wochenmarkt wird seit Kurzem durch die Stadt selbst betrieben und soll so in den nächsten Monaten mit neuen Angeboten und Formaten wieder attraktiver werden und Menschen in die Innenstadt locken.

Das Kulturentwicklungskonzept und die Sportstättenleitplanung wurden fortgeschrieben, um das kulturelle und sportliche Leben in Hennef weiter zu stärken. Trotz knapper Mittel investieren wir in Sport und Kultur. Wir sanieren unsere Sportstätten, wie zuletzt die Kunstrasenplätze in Happerschoß, im Sportzentrum und in Uckerath, das Dach der Sporthalle an der Meiersheide, die neue Außensportanlage an der Grundschule in Uckerath und die Sanierung des Sportschulen-Schwimmbades. Außerdem entsteht nun an der Hanftalstraße eine neue Zweifach-Sporthalle. Gemeinsam mit dem StadtSportVerband entstanden neue Plätze mit Outdoor-Fitness-Geräten. Zwei neue offene Bücherschränke gibt es nun in Uckerath und Geistingen. Ebenso sichern wir die Angebote unserer Stadtbibliothek und der städtischen Musikschule, die nun mehr festangestellte Lehrkräfte hat.

Hennef muss auch ein guter Wirtschaftsstandort bleiben. Die Planungen für ein nun nachhaltiges Gewerbegebiet Kleinfeldchen werden mit dem gestarteten städtebaulichen Entwicklungskonzept aktualisiert, auf die heutigen Anforderungen an Fläche und Nachhaltigkeit (Starkregen etc.) angepasst und können nach dem Umbau des Knoten am Ende der Autobahn umgesetzt werden, um Raum für unsere Unternehmen zu schaffen und gute Arbeitsplätze in Hennef zu sichern. Die letzten Adressen in den Gewerbegebieten werden über ein Förderprogramm mit Glasfaseranschlüssen versorgt. Die Einrichtung eines Wirtschaftsbeirates für mehr direkte Beteiligung von Unternehmen und Gewerbe hat die Ratsmehrheit leider abgelehnt. Beliebt sind die regelmäßigen Unternehmerfrühstücke im neuen Format, um die Vernetzung und den Austausch zu fördern. 

ANSCHLUSS ZUKUNFT – DIGITALE STADT

Die Digitalisierung macht vieles möglich, um unseren Alltag einfacher zu machen. Das wollen wir nutzen. Der stadtweite Glasfaserausbau mit Anschlüssen bis ins Haus – ohne öffentliche Mittel – läuft mittlerweile im Zentrum und in den Dörfern. Immer weitere Kilometer Glasfaserkabel werden verlegt, eng begleitet von der Stadtverwaltung. Das läuft leider nicht reibungslos und langsamer als erhofft, aber stetig weiter. Im Sommer startete auch die Telekom mit ihrem Ausbau im Bereich Hanfbachtal. Über ein Förderprogramm werden weitere Unternehmen in den Gewerbegebieten mit Glasfaseranschlüssen versorgt. Für kleinere Orte, die wirtschaftlich nicht von Unternehmen angeschlossen werden, nutzen wir öffentliche Förderprogramme, wie etwa für Eichholz und Stotterheck.

Mit dem ersten und dann jährlich fortgeschriebenen Digitalisierungskonzept entwickeln wir uns zur digitalen Stadt, bieten immer mehr Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger online an und digitalisieren die Prozesse in der Stadtverwaltung mit E-Akten und Workflows. Die Website der Stadt wurde neu aufgesetzt, ein Online-Beteiligungsportal geschaffen und das Online-Service-Portal ausgebaut. Angesichts von Cyber-Angriffen auf öffentliche Verwaltungen steht IT-Sicherheit ganz oben auf der Prioritätenliste.

Wir nutzen Künstliche Intelligenz, z. B. mit dem ersten Chatbot auf der städtischen Homepage, der bei Anliegen und Fragen weiterhelfen kann.

Mit „Citykey“ gibt es die erste Stadt-App mit Mängelmelder (jährlich über 2.000 Meldungen!) sowie digitalen Bürgerservices des Rathauses. Die neue App „Familienkompass“ bündelt alles Wissenswerte für Familien in Hennef.

Folgen kann man seit 2020 auch den Ratssitzungen live im Internet: ein Plus an Transparenz. Rund 5 Millionen Euro investieren wir mit dem neuen Medienentwicklungsplan in die digitale Bildung und eine gute Schul-IT, inklusive moderner Endgeräte für Schülerinnen und Schüler. Seit 2020 wurden 1.538 iPads für unsere Schulen neu beschafft. Derzeit erhalten alle Lehrkräfte ein eigenes Notebook für den Unterricht, das die alten “Klassen-PC’s” ersetzt.

STARKE DÖRFER, GESCHICHTE MIT ZUKUNFT

Unser kulturelles Erbe ist eine Verpflichtung. Dies gilt besonders für den mittelalterlichen Ort Stadt Blankenberg, dessen Stadtmauer einen Sanierungsbedarf von rund 23 Mio. Euro aufweist. Hier müssen wir handeln. Mit dem Integrierten Handlungskonzept sichern wir die historischen Anlagen für die Zukunft, lenken den Tourismus und Verkehr besser und können rund 15 Mio. Euro Städtebauförderung sowie weitere Millionen aus Programmen der Denkmalförderung nach Hennef holen. So machen wir Geschichte mit Zukunft und schaffen einen Mehrwert für alle. Der erste Mauerabschnitt ist bereits saniert und der neue Hangspielplatz ein Highlight für Kinder.

Mit dem Kultur- und Heimathaus schaffen wir einen Ort für die Stadtgeschichte, für Heimatbildung und das kulturelle und gesellschaftliche Leben – und das nicht nur im Stadtzentrum. 70 Prozent der Kosten tragen Bund und Land. Begegnungsorte wollen wir auch an anderen Stellen in Hennef sichern und entwickeln, damit das soziale Leben in den Dörfern gestärkt wird. Denn hier entsteht Gemeinschaft. Im alten Feuerwehrhaus in Söven entsteht derzeit ein Ort für Vereine und Dorfgemeinschaft und den Landgasthof in Bröl sichern wir mit einem sanierten Saal für die vielen Veranstaltungen und die Vereine.

Erfolgreich hat sich Hennef als LEADER-Region beworben und erhält EU-Mittel für die Dorfentwicklung. Dabei unterstützt das Team der Dorfkoordination im Rathaus die vielen, engagierten Vereine vor Ort. Der “JWD-Bus” des Jugendamtes fährt auch nach Auslaufen der Landesförderung weiter über die Dörfer. Erhalten werden können auch die kleinen Dorffriedhöfe in Hennef. Gleichzeitig ist es gelungen, die hohen Friedhofsgebühren teils um vierstellige Beträge zu senken.

ÜBER 35 MILLIONEN EURO FÜR HENNEFER PROJEKTE

Die Schulden aus der Vergangenheit engen unsere Spielräume heute stark ein. Um Projekte für die Zukunft unserer Stadt dennoch umzusetzen, haben wir seit 2020 sehr erfolgreich über 35,6 Mio. Euro aus Förderprogrammen von EU, Bund und Land für ganz unterschiedliche Maßnahmen nach Hennef geholt. Dabei handelt es sich um Geld, das den Kommunen nicht einfach so zur Verfügung steht wie etwa Landeszuweisungen, sondern um Mittel, die mit guten Konzepten, Entwürfen und Projektskizzen, Planungen und Antragsverfahren eingetrieben werden müssen. Hier helfen gute Konzepte und Kontakte für unsere Stadt. Mit diesen über 35 Millionen Euro schaffen wir Kita-Plätze, sanieren Straßen, bauen Schulhöfe um, stärken die Verkehrswende, bauen erneuerbare Energien aus, unterstützen Jugendangebote, sanieren unsere Sportstätten, Denkmäler wie die ehemalige Synagoge in Geistingen oder andere öffentliche Einrichtungen.

HENNEF IST EINE STADT FÜR ALLE

Wir stellen uns den Schlechtrednern, Spaltern und Hetzern entgegen. Wir fördern Vielfalt und Solidarität, ein respektvolles, demokratisches Miteinander und verbessern die Teilhabe am Leben für alle. So wurden etwa der Aktionsplan Inklusion aktualisiert, Barrieren im öffentlichen Raum abgebaut und mit OFFBEAT ist die erste Kontaktstelle für queere Jugendliche in Hennef gestartet.

Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sorgen auch die Vereine und das Ehrenamt. Mit dem neuen Ehrenamtskoordinator der Stadtverwaltung, regelmäßigen Vernetzungsangeboten, der Auszeichnung „Ehrenamt des Monats“, dem “Hätz für Hennef” als karnevalistischer Ehrenamtspreis und dem neuen Heimat-Preis unterstützen und würdigen wir die ehrenamtlich Aktiven noch stärker als zuvor.

Meine vor der Wahl gegebene “Sozialgarantie” habe ich eingehalten und auch angesichts der Krise den Rotstift nicht bei wichtigen sozialen Leistungen angesetzt – ganz im Gegenteil. Wir wollen Ausgrenzung stärker entgegenwirken. Mehr Menschen erhalten Wohngeld. Die Begegnungs- und Beratungsstätte “Interkult” haben wir bewusst personell verstärkt, um mehr Menschen mit konkreter Sozialberatung unterstützen zu können. Mit einem Kooperationsprojekt fördern wir die Integration von geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt. Zur Einschulung erhalten Familien mit kleinen Einkommen seit 2022 eine Schulausstattung zur Unterstützung.

LEISTUNGSSTARKE, MODERNE VERWALTUNG

Hennef hat eine leistungsstarke Verwaltung. Doch der Druck wächst ständig. Immer weitere Aufgaben werden den Kommunen übertragen, ohne das dafür notwendige Geld. Der Fachkräftemangel schlägt voll durch. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben jeden Tag ihr Bestes, um bürgerorientiert zu arbeiten und die vielen Herausforderungen zu managen. Sie sind die wichtigste Ressource einer Stadtverwaltung. Die Strukturen der Hennefer Verwaltung wurden deshalb modernisiert, ein partizipatives Führungsleitbild entwickelt, neue Elemente wie Personalentwicklung und Recruiting wurden eingeführt und erstmals ein Qualifizierungsprogramm für die Führungskräfte der Stadtverwaltung aufgebaut. Dem Thema Gleichstellung wird ebenfalls mehr Raum gegeben, auch um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern. Beteiligung und transparentere Kommunikation sind die Zielsetzung, wie etwa die Online-Beteiligungsmöglichkeiten beim Masterplan Mobilität und weiteren Projekten. Die Verwaltung ist ansprechbar, direkt, über den Online-Mängelmelder oder auf neuen Formaten wie dem Empfang für Neubürger*innen. 

Hennef befindet sich seit vielen Jahren in der sogenannten Haushaltssicherung, weil die Verschuldung in der Vergangenheit zu groß war. So schmolz das Eigenkapital der Stadt wegen stetiger Defizite von 2008 bis 2020 um fast 60 Millionen Euro ab. Diese Haushaltssicherung engt den heutigen Spielraum massiv ein. Die Jahresabschlüsse des städtischen Haushalts für 2021 und 2022 schlossen erstmals seit vielen Jahren ohne ein Defizit ab und damit deutlich besser als zunächst kalkuliert. Dennoch verschärfen sich seitdem die Rahmenbedingungen mit der hohen Inflation der letzten Jahre, den steigenden Kosten in allen Bereichen, dem Wegfall der Landeshilfen nach der Corona-Pandemie und der geradezu sträflichen Vernachlässigung der Kommunen durch das Land. Kaum eine Kommune in NRW kann in den nächsten Jahren noch einen strukturell ausgeglichenen Haushalt aufstellen.

Trotz dieser schlechten Rahmenbedingungen konnten die Haushalte in Hennef mit breiten Mehrheiten beschlossen werden. Dies immer unter der Zielsetzung, den guten Standard in unserer Stadt möglichst zu erhalten, in wichtige Projekte in den Bereichen Bildung, Feuerwehr oder Infrastruktur investieren zu können und die Belastungen für die Menschen in Hennef möglichst gering zu halten. Dies gelingt derzeit nur über einen strikten Sparkurs, der viel Wünschenswertes unmöglich macht. Mit dem Doppelhaushalt 2025/2026 soll die seit 2015 laufende Haushaltssicherung verlassen werden.

ANSPRECHBAR – ONLINE UND DIREKT

Als Bürgermeister ist es mir wichtig, möglichst ansprechbar für Ihre Themen und Anliegen zu sein. Klar, ich kann nicht jeden Wunsch erfüllen, aber bei vielen Dingen weiterhelfen. Außerdem erfahre ich so, was Ihnen wichtig ist und welche Themen Sie bewegen. Dazu habe ich u. a. die regelmäßige Bürgermeister-Sprechstunde eingeführt, ergänzt um eine Kinder- und Jugendsprechstunde z. B. im Jugendzentrum “key”. Am Abend und den Wochenenden bin ich viel in der Stadt unterwegs und besuche viele Veranstaltungen, um mit vielen ins Gespräch kommen zu können. Ebenso ist es mir sehr wichtig, aktuelle Projekte, Entscheidungen und Hintergründe möglichst transparent und einfach zu erklären. Etwa mit “Fragestunden” und Erklär-Videos in den sozialen Netzwerken, in denen ich nicht nur über aktuelle Themen informiere, sondern auch ansprechbar bin – bei Instagram, Facebook oder TikTok. Folgen Sie mir gerne, ich freue mich über Ihre Nachrichten!