Damit wir Anschluss an die Zukunft haben
Digitalisierung vorantreiben, Cybersicherheit stärken, KI nutzen
Die Digitalisierung verändert unser Zusammenleben, die Berufswelt, die Kommunikation – letztlich alle Bereiche des Lebens. Meist wird über die Risiken der Digitalisierung gesprochen. Es gilt aber, die Digitalisierung als Chance zu begreifen, um Fortschritt für alle zu schaffen. Digitalisierung ist dabei eine dauernde, nie abgeschlossene Aufgabe und es gibt auch weiter viel zu tun auf dem Weg zur „Smart City“ Hennef. Wir machen Möglichkeiten zu Wirklichkeiten. Dazu wurden seit 2020 u. a. das erste Digitalisierungskonzept der Stadt Hennef entwickelt und jährlich fortgeschrieben, die erste Stadt-App sowie das Online-Service-Portal eingeführt, die Schul-IT ausgebaut, die städtische Homepage erneuert und der Glasfaserausbau gestartet. Wir gehen den Weg zur digitalen Stadt weiter.
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- Wir sorgen für schnelle Internetzugänge für alle. Das Gigabit-Internet ist keine ferne Zukunftsvision. Den gestarteten Glasfaserausbau bis ins Haus wollen wir beschleunigen, auch wenn wir von den eigenwirtschaftlich ausbauenden Unternehmen abhängig sind, die nicht im Auftragsverhältnis zur Stadt Hennef stehen. Wir setzen auf schnelle Genehmigungsverfahren und eine engmaschige Kontrolle der Tiefbauarbeiten im Stadtgebiet, um Schäden an der Infrastruktur zu verhindern.
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- Wo der Netzausbau wirtschaftlich nicht darstellbar ist, muss die öffentliche Hand einspringen. Dafür wollen wir bestehende Förderprogramme zum Lückenschluss in unseren Dörfern nutzen, wie zuletzt durch Förderbescheid für Eichholz und Stotterheck. Auch freie W-LAN-Netze wollen wir weiter ausbauen und offenen Zugang zu Technik und Internet etwa auch in öffentlichen Einrichtungen bereithalten, damit niemand ausgeschlossen wird.
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- Die Digitalisierung der Stadtverwaltung ist eine große Aufgabe. Mit einem Chief Digital Officer (CDO) und entsprechenden Steuerungsinstrumenten in der Verwaltung wurde ein Rahmen geschaffen, der den Digitalisierungsprozess organisiert und beschleunigt. So sollen immer mehr Dienstleistungen der Stadtverwaltung für Bürgerinnen und Bürger online möglich und so einfach zu erledigen sein, egal ob es die Wohnortummeldung oder die Anmeldung einer Veranstaltung ist. Aber auch die verwaltungsinternen Prozesse können durch digitale Workflows beschleunigt und effizienter gestaltet werden. Dazu braucht es vorrangig den weiteren Ausbau des E-Akten-Systems. Bei all diesen Prozessen müssen die Mitarbeitenden der Verwaltung einbezogen und qualifiziert werden.
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- Künstliche Intelligenz (KI) bietet immer mehr Möglichkeiten. Auch wenn es eine breitere öffentliche Debatte über Missbrauch und Gefahren und damit über Grenzen und Kontrollen braucht, wollen wir KI sinnvoll einsetzen, um alltägliche Dinge für die Verwaltung und die Bürger*innen einfacher zu machen. So hilft ein Chatbot auf der städtischen Internetseite seit kurzem bei der schnellen Suche von Ansprechpartner*innen und Informationen. Standardisierte Prozesse können schneller und effizienter gestaltet und so Kapazitäten für andere Aufgaben erzeugt werden. Gesammelte Verkehrs- oder Umweltdaten und deren Auswertung können im Sinne von SmartCity bei Steuerungsprozessen, Verkehrslenkung und Klimaschutzmaßnahmen oder auch im Katastrophenfall sehr nützlich sein. Die gezielte Steuerung sollte ein KI-Beauftragter innerhalb der Stadtverwaltung übernehmen.
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- Mit „Citykey“ wurde die erste Stadt-App in Hennef eingeführt, die einen digitalen Mängelmelder mit nützlichen Terminen/Informationen oder digitalen Bürger-Services verknüpft. Wir wollen dieses digitale Angebot ausbauen und möglichst viele Informationen und Dienstleistungen in dieser zentralen App bündeln, um die Handhabung leicht zu gestalten und mit der „App zum Amt“ zu kommen.
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- Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger am politischen Geschehen in Hennef kann weiter durch digitale Angebote ausgebaut werden. Die Ratssitzungen sollen weiterhin live im Internet gestreamt und neu auch einen Zeitraum darüber hinaus online verfügbar sein. Bei Planungsprozessen werden wir weiter und vermehrt einfach zugängliche Online-Formate einsetzen, wie z. B. erfolgreich beim Masterplan Mobilität oder bei der Marktplatzgestaltung in Stadt Blankenberg. Digitale Umfragesysteme ermöglichen unkompliziert und schnell, Ideen, Meinungsbilder und Vorschläge einzuholen und zu berücksichtigen.
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- Wir erhöhen die Transparenz von Politik und Verwaltung durch die Bereitstellung von offenen Daten. Echtzeitdaten können etwa im Sinne der Verkehrslenkung, des Umweltschutzes usw. genutzt und ausgewertet werden. Genauso kann Open Data bei politischen Planungs- und Entscheidungsprozessen helfen und diese nachvollziehbar machen. Gleichzeitig setzen wir auf umfangreichen Datenschutz für die Bürgerinnen und Bürger.
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- Die Cybersicherheit wird angesichts der zunehmenden Bedrohungslage von Cyberkriminellen oder ausländischen Mächten ein immer wichtigeres Feld, bei dem die Stadt und die öffentliche Infrastruktur stark und krisenfest aufgestellt sein müssen. Dafür stellen wir die erforderlichen Mittel bereit.
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- Wir fördern Bildungsangebote mit und für digitale Möglichkeiten und halten die Schulen auf dem neusten technischen Stand. Um digitale Bildung zu ermöglichen, schreiben wir das Medienentwicklungskonzept stetig fort und investieren in die Schul-IT, in Netzwerktechnik, Lehrer-PCs und digitale Endgeräte, von denen seit 2020 z. B. über 1.500 Stück neu beschafft wurden. Wir wollen, dass jede*r Schüler*in Zugang zu einem digitalen Endgerät hat und beginnen mit den Schüler*innen mit einem entsprechenden persönlichen Bedarf. Langfristige Zielsetzung ist für uns: Ein Endgerät pro Schüler*in. Wir sorgen dafür, dass die Mittel aus dem Digitalpakt in Hennef schnell abgerufen und der technische Support sichergestellt werden kann.
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- Der rasante technische Fortschritt und die dauernd laufende Entwicklung bedingen, ständig auf der Höhe der Zeit zu sein und neue Ansätze und Ideen offen zu verfolgen. Dies gelingt in Hennef mit einer stark und kompetent aufgestellten Abteilung für IT und Digitalisierung. Wir wollen prüfen, ob über einen „Digitalrat“ wie andernorts auch weitere Akteure und deren Sachverstand gewinnbringend in den Digitalisierungsprozess einbezogen werden können.