Damit die Dörfer stark bleiben –

Dörfer anbinden, Dorfgemeinschaften stärken, Strukturen erhalten

Hennef ist die Stadt der 100 Dörfer und soll das auch bleiben. Wir wollen die gewachsenen Strukturen erhalten, denn diese machen den besonderen Charme unserer Stadt aus: Hier gibt es Modernität im Einklang mit Tradition, hier leben wir im Grünen und sind dennoch gut angebunden, hier leben wir in einer lebenswerten Stadt und rund 100 Dörfern und Weilern. Damit das auch in Zukunft so bleibt, wollen wir möglichst gleichwertige Lebensverhältnisse für alle. Denn Dorfkinder müssen genauso gut aufwachsen können wie ihre Schulfreunde in der Stadt. Wir stärken das Dorfleben, damit unsere Dörfer gute Orte zum Wohnen und Leben bleiben – mit einem starken Zusammenhalt und einer guten Infrastruktur.

    • Wir setzen uns für gute Verbindungen ein, egal ob im Bus- oder Datenverkehr. So setzen wir den Glasfaserausbau fort und nutzen in den kleinen Orten Förderprogramm zum Lückenschluss. Wir wollen einen starken Nahverkehr und ein gutes und zuverlässiges Busangebot auch in den Dörfern, das auch über neue On-Demand-Verkehre ergänzt werden kann, die auf Bedarf fahren. Genauso treiben wir den Ausbau von Radwegen und Radrouten zwischen den Dörfern und dem Zentrum voran.
    • Dörfer brauchen Zusammenhalt und ein gutes soziales Miteinander. Deshalb fördern wir das ehrenamtliche Engagement der vielen Dorfvereine und unterstützen Tradition und Brauchtum. Dabei wollen wir möglichst wenige Auflagen und bürokratische Hürden. Ehrenamts- und Dorfkoordinator*innen im Rathaus sollen auch in Zukunft erste Ansprechpartner und Unterstützer für Projekte in den Dörfern sein. Die vielen Dorf-, Bürger- und Heimatvereine werden wir nach Kräften unterstützen.
    • Das Dorfleben braucht Raum. Deshalb setzen wir uns für den Erhalt und die Schaffung von Treffpunkten und Begegnungsorten ein, egal ob es Gebäude, Räume, Sportstätten oder Dorfplätze sind. So entstehen derzeit z. B. das Dorfzentrum Obergemeinde in Söven und das Kultur- und Heimathaus in Stadt Blankenberg.
    • Wir stärken die Generationen: Das Angebot der offenen Jugendarbeit wurde auf Antrag der SPD für die Außenorte ausgebaut. Wir wollen das Projekt „JWD – Jugend weit draußen“ fortführen und auf weitere Dörfer ausweiten. Ebenso wollen wir das Altwerden auch in den Dörfern ermöglichen. Dazu müssen wir die medizinische Versorgung sichern, für geeigneten, altersgerechten Wohnraum und für eine gute und wohnortnahe Nahversorgung sorgen.
    • Wir erhalten auch die kleinen Dorffriedhöfe als wichtigen Teil der Infrastruktur in unserer Stadt. Gleichzeitig halten wir durch effizientere Pflegestrukturen die zuletzt deutlich gesenkten Friedhofsgebühren möglichst stabil. Urnenbestattungen an Bäumen wollen wir als Angebot auf allen Friedhöfen ermöglichen.
    • Ideen gibt es viele. Wir wollen nicht, dass gute Ideen immer an fehlenden Finanzen scheitern. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass die Projektförderung für die Entwicklung und das Zusammenleben in ländlichen Räumen über die aktuelle LEADER-Förderperiode (EU-Mittel) hinaus läuft und ein Anschlussprojekt erfolgreich entwickelt wird. So eröffnen wir Chancen und Möglichkeiten für große und kleine Projekte in den Dörfern.
    • Mit dem Integrierten Handlungskonzept für Stadt Blankenberg im Rahmen der REGIONALE 2025 sichern wir den mittelalterlichen Ort und seine historische Bausubstanz auch für die nächsten Generationen. Durch das erfolgreiche Konzept fließen hohe Summen von Bund und Land nach Hennef, um die Substanz etwa der historischen Stadtmauer vor dem Verfall zu sichern, aber auch um einen Mehrwert mit Verkehrs- und Besucherlenkung, neuen Veranstaltungsräumen und Bildungsorten für die Menschen in Stadt Blankenberg und ganz Hennef zu schaffen. Ziel ist es, die verschiedenen Interessen etwa der Bewohner*innen und der Besucher*innen von nah und fern in eine vernünftige Balance zu bringen. Wir nehmen unser kulturelles Erbe ernst und machen Geschichte mit Zukunft. Bei der Umsetzung der Projekte achten wir auf die Kosten und nehmen gezielt Einsparungen etwa durch Weiterentwicklung oder Reduzierung der Projektbausteine vor.
    • Wir werden die dörflichen Strukturen erhalten. Eine bauliche Entwicklung muss im Rahmen des rechtlich Zulässigen aber auch in den Dörfern möglich bleiben. Dazu sind u. a. Außenbereichssatzungen ein geeignetes Mittel.