Damit die Zukunft sicher kommt –
An das Klima anpassen, grüne und kühle Orte schaffen, vor Gefahren schützen
Die Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels sind auch in Hennef spürbar. Die Häufigkeit von Extremwetterereignissen wie Starkregen oder Dürre- und Hitzeperioden nimmt zu. Nach dem Starkregen in Hennef im Juni 2021 wurden in vielen Bereichen die Weichen neu gestellt: Wir wollen die Stadt an die Folgen des Klimawandels anpassen und resilienter machen, damit wir auch morgen noch gut und sicher in Hennef leben können. Auf Initiative der SPD wurden konzeptionell das Klimaanpassungskonzept und der Hitzeaktionsplan erstellt oder z. B. ganz praktisch der Marktplatz aufgewertet, u. a. mit dem nicht nur bei Kindern beliebten Wasserfontänenfeld.
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- Wir setzen das beschlossene Klimaanpassungskonzept um und verstetigen das Klimaanpassungsmanagement in der Stadt Hennef. In den kommenden Jahren setzen wir die Ziele und Maßnahmen konsequent um und verstehen dabei die Klimaanpassung als klassische und dringliche Querschnittsaufgabe in den unterschiedlichen Bereichen.
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- Wir erstellen ein integriertes Hochwasserschutzkonzept für die Sieg in Hennef, um den Schutz zu erhöhen, Retentionsraum zu schaffen und Schutzmaßnahmen zu priorisieren. Darauf aufbauend soll der Hochwasserschutz entlang der Sieg in den nächsten Jahren für mindestens hundertjährliche Ereignisse verbessert werden.
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- Die Erkenntnisse aus der Starkregengefahrenkarte, dem Hitzeaktionsplan und der Klimafunktionskarte nutzen wir für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die den Klimawandel und seine Auswirkungen im Blick hat. Das Maßnahmenkonzept zum Starkregenschutz wollen wir abarbeiten und bei öffentlichen Gebäuden mit gutem Beispiel für Schutzmaßnahmen vorangehen. Die Ausbau- und Schutzmaßnahmen an potenziell gefährdenden Gewässern wie z. B. dem Liemichsgraben, dem Lüppigsbach oder dem Wolfsbach wollen wir vorantreiben und den Wasserverband Rhein-Sieg für diese Aufgabe zukünftig besser aufstellen, um Prozesse zu beschleunigen. Wo es geht und wirtschaftlich vertretbar ist, wollen wir für Rückhaltung von Regenwasser in der Fläche sorgen.
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- Anhand des Hitzeaktionsplans bereiten wir die Stadt besser auf länger andauernde Hitze- und Dürrephasen vor. Dabei stehen besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen wie ältere Menschen, Schwangere oder Kinder im Fokus. Im Stadtgebiet wollen wir mehr kühle Orte schaffen und weitere öffentliche Trinkwasserspender aufstellen. An festgestellten „Hot Spots“ wollen wir Maßnahmen ergreifen, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Hierzu gehört vor allem zusätzliche Begrünung auch in städtischen Gebieten, so etwa entlang der Bonner Straße. Dazu wollen wir weitere Pflanzprogramme auflegen für Straßenzüge, Spielplätze und Grünflächen sowie Förderprogramme zum klimaangepassten Stadtumbau gezielt für Projekte in Hennef nutzen. Denn wenn wir jetzt zögern, vergrößern sich die Probleme in der Zukunft. Der Jugendpark soll eine Beschattung erhalten. Besonderes Augenmerk legen wir auf Schulhöfe und Kita-Außengelände. Ebenso muss auch in Dürrephasen die Löschwasserversorgung im gesamten Stadtgebiet etwa über Fahrzeuge oder neue Löschwasserreserven gesichert werden.
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- Wir wollen mehr grüne Flächen in der Stadt und auf den Dörfern in Form von zusätzlichem Straßengrün oder von kleinen Grünanlagen wie etwa „Pocket-Parks“. Dazu wollen wir einen Masterplan Stadtgrün für Hennef erstellen und in den nächsten Jahren umsetzen. Über von der Stadt unterstützte Pflanzprogramme wollen wir auch z. B. Heimatvereine oder Privatpersonen aktivieren, für eine grünere Stadt zu sorgen.
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- Wir arbeiten auf das Prinzip der Schwammstadt hin, um mehr Wasser auch in der Fläche zurückzuhalten bzw. zeitversetzt schadlos ableiten zu können. Dazu setzen wir auf Dach- und Fassadenbegrünung bei öffentlichen Gebäuden und durch Festsetzungen in neuen Bebauungsplänen, um Wasser zu speichern und das Mikroklima zu verbessern. Auch ein erneutes Förderprogramm für Dachbegrünung ist sinnvoll. Wir wollen weitere Flächen in Hennef entsiegeln und eine Möglichkeit zur Beteiligung an der Auswahl solcher Flächen für Bürgerinnen und Bürger schaffen. Bei Neu- und Ausbau sowie Sanierung von Straßen achten wir auf klimaangepasstes Bauen und nutzen lokale Versickerung zur u.a. Bewässerung und Verringerung von Starkregenabflüssen. Aus einer durchzuführenden Entsiegelungs-Potenzialanalyse wollen wir Gebiete identifizieren, die einen besonders großen Einfluss zur Verhinderung von menschengefährdenden Starkregenabflüssen haben und dort eine Entsiegelung anstreben. Zusammen mit der örtlichen Forst- und Landwirtschaft wollen wir Maßnahmen identifizieren, wie Wasser bei starkem Regen zurückgehalten werden kann, damit es Feldern und Wäldern zugutekommt und um Erosion und Gefährdung von Tälern zu verringern.