Damit Hennef Spaß macht –
Sport und Kultur fördern, Freizeitangebote schaffen
Menschen wollen nicht nur in ihrer Stadt wohnen, sondern auch leben. Eine lebenswerte Stadt braucht ein gutes Freizeitangebot genauso wie Orte und Gelegenheiten für das gesellschaftliche Miteinander. Angesichts der Unterfinanzierung der Kommunen stehen solche Angebote zunehmend unter Druck. Doch auch öffentliche Angebote sind wichtig, um allen Menschen Zugang und Teilhabe zu ermöglichen. Wir wollen das sportliche und kulturelle Angebot in unserer Stadt erhalten, für die Zukunft sichern und sinnvoll ausbauen, damit wir uns alle wohlfühlen in Hennef.
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- Sport fördert nicht nur die persönliche Gesundheit, sondern auch die Gemeinschaft. Hier werden gerade jungen Menschen Werte vermittelt, die auch jenseits des Sportplatzes eine gesellschaftliche Bedeutung haben: Teamgeist, Fairplay, Respekt, Leistungsbereitschaft. All das wird in vielen Sportvereinen und damit durch ehrenamtliches Engagement ermöglicht, welches wir weiterhin unterstützen wollen. Die Stadt Hennef ist verlässlicher Partner der Sportvereine. Dabei ist uns die gerechte Gleichbehandlung aller Vereine und aller Sportarten wichtig.
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- Unsere städtischen Sportstätten wollen wir in einem guten Zustand halten und fortlaufend Barrieren abbauen. Diesem Ziel dient die Sportstättenleitplanung in Kooperation von StadtSportVerband und Stadtverwaltung. An der Hanftalstraße entsteht eine neue Zweifachsporthalle, die die baufällige, kleinere Sporthalle ersetzt. Die Sporthalle am Kuckuck wollen wir durch die Schaffung von weiteren Unterbringungskapazitäten möglichst bald wieder für den Schul- und Vereinssport freigeben. Die regelmäßigen Erneuerungen der Kunstrasenplätze setzen wir fort, so etwa 2025 der Platz in Uckerath und voraussichtlich 2029 in Lauthausen. An der neuen Förderschule und in Lauthausen sollen Soccer-Courts entstehen. Wir wollen fortlaufend Förderprogramme von EU, Bund und Land nutzen, um für Verbesserungen an den Sportstätten zu sorgen, etwa im Bereich der Umkleiden im Stadion. Die Sportstätten sollen den Sportvereinen auch weiterhin ohne Nutzungsgebühren zur Verfügung stehen. Ebenso sollen die Schaffung und Sanierung von Sportanlagen der Vereine weiterhin durch Zuschüsse der Stadt unterstützt werden.
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- Wir wollen Sport allen auch jenseits der Vereinsstrukturen ermöglichen, etwa durch weitere Outdoor-Fitnessgeräte, aber auch durch den Erhalt von Bewegungsflächen wie Bolz- und Spielplätzen für Kinder und Jugendliche. Das Angebot an Basketballkörben bzw. -plätzen möchten wir ausbauen und den Skatepark im Schul- und Sportzentrum endlich aufwerten. Ebenso soll ein „Bike-Park“ mit naturnah gestaltetem Parcours möglichst und sofern zulässig neben dem Spielplatz „Zur Mühle“ am Hanfbach entstehen und eine bestehende Angebotslücke gerade für junge Menschen schließen.
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- Unser Ziel ist es, dass jedes Kind in Hennef schwimmen lernt. Das Angebot an Wasserflächen ist weiterhin zu gering. Im Zuge der 2021 durchgeführten Machbarkeitsstudie für ein neues Schwimmbad wurden die hohen Investitions- und laufenden Unterhaltungskosten prognostiziert, die zu einem weiteren erheblichen Anstieg der Grundsteuer führen würden. Einstimmig hat sich der Stadtrat darauf verständigt, dass die bestehenden Kapazitäten im Schwimmbad Uckerath und im Schwimmbad der Sportschule durch Sanierung zunächst für die Zukunft gesichert werden. Ein effektiveres Wasserflächenmanagement soll mehr Kapazitäten für den Schul- und Vereinssport schaffen. Zudem soll nach den Sanierungen das Angebot für die Öffentlichkeit erweitert und etwa mit Wasserspielgeräten attraktiver gemacht werden. Wir sehen weiterhin den Bedarf, das Schwimmangebot in Hennef – mindestens mit einem Lehrschwimmbecken – zu erweitern, sobald sich die finanziellen Rahmenbedingungen verbessern oder Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für finanzschwache Kommunen geschaffen werden.
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- Das Kulturentwicklungskonzept setzen wir im Rahmen des Finanzierbaren um. Das städtische Kulturprogramm wollen wir auch mit geringeren finanziellen Möglichkeiten erhalten. Dabei soll die Teilhabe möglichst für alle ermöglicht werden, durch barrierefreie Räume, Veranstaltungstechnik oder sozial gestaffelte Preisermäßigungen. Veranstaltungen sollen in Kooperation mit den vielen Vereinen künftig auch stärker in den Dörfern stattfinden. Das Projekt „Kulturrucksack“ für junge Menschen wollen wir fortsetzen und Kunst bzw. Kultur im öffentlichen Raum stärken, etwa durch OpenAir-Kleinkunst, durch Kunstwerke an öffentlichen Orten oder in leeren Schaufenstern.
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- Kultur braucht Raum. Mit dem Kultur- und Heimathaus inklusive Kulturscheune entstehen neue, attraktive Räumlichkeiten für Veranstaltungen, Lesungen, Konzerte und vieles mehr. Das Projekt „Kulturzentrum“ in der Innenstadt musste aufgrund fehlender Finanzierungsmöglichkeiten nach der Machbarkeitsstudie zurückgestellt werden. Dennoch stehen wir perspektivisch hinter der Idee, verschiedene kulturelle Angebote in einem solchen Gebäude zu bündeln.
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- Die Stadtbibliothek ist ein wichtiger Kultur- und Bildungsort in unserer Stadt. Hier können nicht nur Bücher oder e-books oder im Rahmen der „Bibliothek der Dinge“ auch weitere Objekte ausgeliehen werden, hier findet aktive Lese- und Kulturförderung statt. Wir wollen die Stadtbibliothek erhalten und in Zukunft für räumliche Erweiterungsmöglichkeiten sorgen. Die Nutzung soll für Kinder und Jugendliche weiterhin kostenfrei erfolgen. Zur Einschulung in Grundschule und weiterführende Schule soll es weiter einen obligatorischen „Bibliotheksgutschein in der Schultüte“ geben, um das Angebot allen niederschwellig nahezubringen.
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- Das Angebot der städtischen Musikschule stärken wir durch die Überführung von Honorarverträgen in Arbeitsverhältnisse für die dort Lehrenden. So wird die Musikschule zukunftsfähig aufgestellt und soll weiterhin ein breites Angebot der musikalischen Bildung in Hennef bieten.
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- Die enge Zusammenarbeit mit den Dachverbänden wie dem StadtSportVerband, dem Stadtverband Hennefer Chöre oder der Arbeitsgemeinschaft der Heimatvereine sowie die finanzielle Unterstützung der Geschäftsführung und der Projekte setzen wir in gewohnter und bewährter Weise fort.
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- In Zeiten zunehmend nationalistischer Tendenzen weltweit sind Städtepartnerschaften ein gutes Mittel, um im Kleinen Brücken zu bauen und für internationalen Austausch, für gegenseitiges Verständnis und freundschaftliche Beziehungen zu sorgen. Mit unseren Partnerstädten Banbury, Le Pecq und Nowy Dwór Gdański verbinden uns langjährige Freundschaften, die wir weiter stärken und fördern wollen, gerade mit Blick auf die junge Generation. Dafür unterstützen wir weiterhin die Arbeit des Vereins für Europäische Städtepartnerschaft und wollen den direkten Austausch auch zwischen den Verwaltungen und Räten fördern. Einer Städtefreundschaft zur US-amerikanischen Stadt Foley stehen wir aufgeschlossen gegenüber. Die freundschaftliche Verbindung zur ukrainischen Stadt Sarny wollen wir weiter festigen.
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- Unsere Stadt hat eine bewegte Geschichte, aus der es für die Zukunft zu lernen gilt. Deshalb erhalten wir historische Anlagen wie die Stadtmauer in Stadt Blankenberg und Gedenkstätten wie zuletzt mit der Sanierung der ehemaligen Geistinger Synagoge. Wir fördern eine gelebte Erinnerungskultur in Hennef mit Ausstellungen, Veranstaltungen, historischer Forschung und Schulprojekten. Die Angebote an Veranstaltungen zu historischen Themen wollen wir ausbauen. Unser Stadtarchiv braucht ausreichend Flächen, um Archivgut für die nachfolgenden Generationen zu lagern. Mit dem Kultur- und Heimathaus in Stadt Blankenberg entsteht u. a. ein modernes, barrierefreies Museum für die Geschichte des Ortes und der gesamten Stadt, indem auf eine digitale und zeitgemäße Geschichtsvermittlung geachtet werden soll. Die Ausstellung soll eng mit den bestehenden, ehrenamtlich betriebenen Ausstellungen im Turm- und Weinbaumuseum verknüpft sein.
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- Wir wollen ein attraktives Freizeitangebot für alle Altersgruppen, nicht nur im Bereich Sport und Kultur, sondern auch bei Veranstaltungen. Die städtischen Großveranstaltungen wie Stadtfest oder Weihnachtsmarkt wollen wir erhalten und immer durch neue Angebote in Kooperation mit Dritten erweitern, um Raum für Geselligkeit zu schaffen.
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- Für Hundebesitzer*innen wollen wir die Ausweisung einer weiteren und möglichst eingezäunten Hundefreilauffläche im Stadtgebiet prüfen und zur Realisierung für die dauerhafte Unterhaltung ehrenamtliches Engagement generieren.