Damit Hennef eine Stadt für alle bleibt

Zusammenhalt stärken, Demokratie fördern, Teilhabe ermöglichen

Unser oberster Grundsatz ist es, Hennef als eine Stadt für alle zu gestalten. Wir wollen volle und diskriminierungsfreie Teilhabe an der Stadtgesellschaft für alle ermöglichen, unabhängig von Alter, Herkunft, Hautfarbe, Einkommen, Handicaps, geschlechtlicher oder sexueller Identität. Unsere Stadt lebt von Vielfalt, Offenheit, Respekt und Solidarität. Das soll so bleiben. Diese Werte werden wir verteidigen gegen alle Kräfte, die Ausgrenzung, Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus, Homo- und Transphobie, Hass und Hetze wieder salonfähig machen wollen. In der SPD finden sie ihre entschiedensten Gegner*innen. Wir stellen uns dem Rechtsruck mit Haltung und guter Politik, die die realen Probleme in den Mittelpunkt stellt und löst, entgegen. Mit uns bleibt Hennef stabil! Wir lehnen jede Form der Zusammenarbeit mit extremen, populistischen und spaltenden Kräften ab und erhalten unser Hennef so, wie wir es schätzen und lieben.

    • Die Demokratie steht weltweit vor einer großen Herausforderung. Wir wollen die Demokratiebildung und -förderung in Hennef stärken, gerade mit Blick auf Kinder und Jugendliche und die medienkritische Nutzung von Sozialen Netzwerken. Wir setzen zudem auf eine starke Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, nicht nur mit dem wichtigen „Jungen Parlament“, sondern in möglichst allen für sie wichtigen politischen Prozessen in Hennef. Wir wollen Selbstwirksamkeitserfahrungen im demokratischen Prozess verstärkt ermöglichen, etwa durch ein städtisches Budget für Schülervertretungen. Der schleichenden Normalisierung von gesichert rechtsextremen Parteien stellen wir uns entschieden entgegen und unterstützen das zivilgesellschaftliche Engagement gegen diesen Rechtsruck. Für uns gilt seit über 160 Jahren: Keinen Millimeter nach rechts!
    • Das Ehrenamt ist eine unverzichtbare Säule unserer Stadtgesellschaft. Ehrenamtliches Engagement in den unterschiedlichsten Bereichen wollen wir weiterhin u. a. durch die Ehrenamtskoordination im Rathaus stark unterstützen. Wir wollen Vereinen und Initiativen den Zugang zu u. a. Qualifizierungsangeboten und Fördergeldern ebenso erleichtern, wie die gezielte Vernetzung und die Werbung für ehrenamtliches Engagement. Gleichzeitig wollen wir die Auflagen und Bürokratie für die Vereine so gering wie möglich halten. Die von Bürgermeister Dahm eingeführten Auszeichnungen, wie das „Ehrenamt des Monats“, den Hennefer Heimatpreis oder den karnevalistischen Ehrenamtspreis, wollen wir fortsetzen, um herausragendes Engagement angemessen zu würdigen und Werbung für ehrenamtliches Wirken zu machen. Gleiches gilt für den regelmäßigen Ehrenamtstag oder ein Ehrenamtsfest. Die Ehrenamtskarte wollen wir stetig in ihren Angeboten verbessern.
    • Zusammenhalt ist die entscheidende gesellschaftliche Größe, um auch in Zukunft noch gut und sicher in einer offenen, solidarischen und vielfältigen Gemeinschaft leben zu können. Bei allen Unterschieden verbindet uns in Hennef immer mehr als uns scheinbar trennt. Ein zentrales Anliegen der SPD ist daher die Stärkung des Miteinanders und des Zusammenhalts in Hennef. Dafür brauchen wir Orte der Begegnung im Stadtzentrum und in den Dörfern. Diese öffentlichen Orte werden wir sichern und ausbauen, wie z. B. mit dem neuen Dorfzentrum für die Obergemeinde in Söven, der Sanierung des Landgasthofs in Bröl, der Schaffung eines „Vereinsraumes“ beim Umbau der alten Förderschule an der Hanftalstraße oder dem Bau des Kultur- und Heimathauses in Stadt Blankenberg. Ähnliche Projekte wollen wir auch andernorts bei sich bietenden Gelegenheiten realisieren. Städtische Räume für Veranstaltungen der Vereine wollen wir auch weiterhin mietfrei zur Verfügung stellen. So fördern wir Engagement, Ehrenamt, Gemeinschaft und Brauchtum in Hennef. Gleichzeitig können wir damit lokale Angebote stärken, nachbarschaftliche Kontakte ausbauen und damit der zunehmenden Vereinsamung von Bürgerinnen und Bürgern jeder Altersklasse oder sozialen Herkunft entgegenwirken.
    • Eine soziale Stadt muss gesellschaftliche Teilhabe für alle Menschen ermöglichen. Wir wollen die Inklusion als Querschnittsaufgabe in allen Bereichen fest verankern und so stetig Fortschritt erzielen, etwa beim Abbau von Barrieren im öffentlichen Raum. Bei wichtigen Entscheidungen wollen wir einen Inklusions-Check etablieren. Wir setzen uns zum Ziel weitere Inklusionschancen innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung herauszuarbeiten, um ein städtisches, inklusives Leitbild zu implementieren.
    • Auch Armut ist ein Grund, warum Menschen aus dem sozialen Leben ausgeschlossen sind. Gerade Kinderarmut ist ein gesellschaftlicher Skandal, dem auf allen staatlichen Ebenen entgegengewirkt werden muss. So wollen wir z. B. die von Bürgermeister Dahm eingeführte städtische Unterstützung mit einer Schul-Erstausstattung verstetigen und dauerhaft fortsetzen, um allen Kindern unabhängig vom Geldbeutel der Eltern den Start in die Schullaufbahn diskriminierungsfrei zu ermöglichen. In Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen und/oder dem Rhein-Sieg-Kreis wollen wir die Einführung eines „Kinderpasses“ bzw. einer „Familienkarte“ auf den Weg bringen, um Familien mit kleinen Einkommen zu unterstützen und diese Unterstützungsleistungen (etwa Vergünstigungen bei öffentlichen Angeboten) einfacher und über Stadtgrenzen hinaus zugänglich zu machen.
    • Wir wollen niederschwellige Unterstützungsangebote für Menschen in den unterschiedlichen Lebenslagen. Das „Interkult“ als städtische Begegnungs- und Beratungsstätte möchten wir weiter stärken und als allgemeine Sozialberatung auf viele unterschiedliche Zielgruppen ausrichten, die hier Unterstützung finden können. Vorhandene Angebote Dritter werden wir in guter Zusammenarbeit weiterhin unterstützen, wie z. B. die Hennefer Tafel oder andere soziale Einrichtungen. Wichtige soziale Projekte dürfen nicht dem Rotstift zum Opfer fallen.
    • In einer älterwerdenden und sich vereinzelnden Gesellschaft sind wir zunehmend mit dem Phänomen der Einsamkeit konfrontiert. Wir wollen es als gesellschaftliches Problem und als politischen Auftrag erkennen und geeignete Maßnahmen z. B. gegen Einsamkeit bei älteren Menschen in Hennef entwickeln bzw. Projekte Dritter unterstützen. Ein Schlüssel gegen Einsamkeit ist dabei die Ermöglichung von Teilhabe am sozialen Leben.
    • Grundsätzlich müssen die Bedürfnisse älterer Menschen angesichts des demografischen Wandels stärker in den Blick genommen werden, etwa um auch zukünftig eine ausreichende Pflegeinfrastruktur zu haben. Auch wenn die Zuständigkeit hierfür beim Rhein-Sieg-Kreis liegt, setzen wir uns für eine vorausschauende Pflegeplanung und eine gesicherte medizinische Versorgung in der Fläche ein, um neben akuter Versorgung auch Prävention und Vorsorge einfach zugänglich zu halten.
    • Unsere Stadt ist vielfältig und bunt. Sie besteht aus „Urhennefern“, vielen, die in den letzten Jahrzehnten in Hennef eine neue Heimat gefunden haben und Menschen, die erst vor kurzem Hennef als ihr Zuhause gewählt haben. Wir verstehen die Integration dabei als Herausforderung und Chance zugleich. Vielfalt ist ein Gewinn für eine Gemeinschaft. Wir wollen die politische Vertretung von Menschen mit Migrationsgeschichte in der Kommunalpolitik verbessern.
    • Wir bieten Menschen, die vor Verfolgung und Krieg fliehen müssen, in Hennef Schutz und ein Zuhause, egal ob auf Zeit oder auf Dauer. Wir nehmen diese uns zugewiesene Aufgabe jenseits aufgeladener Debatten an und setzen uns für eine integrationsfördernde, möglichst dezentrale Unterbringung von Menschen in unserer Stadt ein. Dafür müssen neue Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen werden. So soll auch die Sporthalle „Am Kuckuck“ künftig wieder für den Sportbetrieb genutzt werden. Gegenüber Bund und Land fordern wir eine auskömmliche Finanzierung dieser gesellschaftlichen Aufgabe ein, damit Kommunen damit nicht alleingelassen werden. Die Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete kommt angesichts der zweifelhaften Wirkung für uns nur in Betracht, wenn sie nicht mit weiterem, gesteigertem Aufwand für die Stadt Hennef verbunden ist. Wir setzen weiterhin auf eine gezielte Unterstützung der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten in Kooperation mit der AWO Bonn/Rhein-Sieg und einem guten Angebot an Sprachkursen.
    • Hennef soll ein diskriminierungsfreier Ort auch für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt sein. Diese Haltung wollen wir in Politik und Verwaltungshandeln vorleben und zum Ausdruck bringen. Gerade Jugendliche, die sich jenseits scheinbar vorgegebener Normen als *trans, queer oder Teil der LSBTIQ-Gemeinschaft definieren, erleben auch heute noch häufig Ausgrenzung, Ablehnung und Diskriminierung. Dem wollen wir gezielt entgegenwirken. Mit der Kontaktstelle „OFFBEAT“ wurde das erste Freizeit- und Unterstützungsangebot in Hennef geschaffen, dass sich speziell an diese Zielgruppe junger Menschen richtet. Wir wollen das Angebot sichern und weiter stärken. Außerdem sollen Aufklärungsprojekte in Schulen, wie etwa SCHLAU, durch die Stadt Hennef unterstützt werden. Ein Mitwirken der Stadt an Aktionstagen und Aktionen für Vielfalt ist für uns weiterhin selbstverständlich.
    • Wir arbeiten weiter an der vollständigen Gleichstellung der Geschlechter. Zur Kommunalwahl treten wir wieder mit einer paritätisch besetzten Reserveliste an, um den Frauenanteil im Stadtrat zu erhöhen. Zum Schutz von Frauen muss im Rhein-Sieg-Kreis ein weiteres Frauenhaus geschaffen werden. In städtischen Gebäuden sollen nach einem von der SPD initiierten Pilotprojekt künftig Menstruationsartikel kostenfrei zur Verfügung stehen.