Damit Jobs hier ein Zuhause finden –

Wirtschaft stärken, Gewerbeflächen entwickeln, Zentrum beleben

Hennef ist attraktiv für Unternehmen. Wir sind keine „Schlafstadt“ und wollen auch keine werden. Deshalb werden wir den Wirtschaftsstandort Hennef gezielt stärken, Hennefer Unternehmen Entwicklungsperspektiven und Expansionsmöglichkeiten bieten sowie neuen Unternehmen eine Ansiedlung in Hennef ermöglichen. So sichern und schaffen wir gute Arbeitsplätze und stärken die Stadt durch zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen. Eine starke Wirtschaft ermöglicht die Gestaltung einer lebenswerten Stadt. Aber eine lebenswerte Stadt ist auch die Voraussetzung für eine funktionierende Wirtschaft, die auf Arbeitskräfte angewiesen ist. Gute Daten- und Verkehrsverbindungen sind für den Standort wichtig, wie auch eine gute soziale Infrastruktur, eine starke Wirtschaftsförderung und ein investitionsförderndes Umfeld.

    • Ein guter Branchenmix macht den Wirtschaftsstandort Hennef auch in Zukunft krisensicher. Die Nachfrage von Unternehmen nach Gewerbeflächen in Hennef ist hoch. Hennef hat ein großes Potenzial, aber die Flächen fehlen. Wir wollen daher der Gewerbeflächenentwicklung Schwung verleihen, um den Standort Hennef zu stärken. Dabei nehmen wir alle potenziellen Flächen in den Blick. Mit dem gestarteten städtebaulichen Entwicklungskonzept Hennef-Ost verpassen wir den überholten und nicht mehr zeitgemäßen Planungen für das Gewerbegebiet Kleinfeldchen ein Update, bevor es nach dem Umbau der Kreuzung mit der Entwicklung losgehen kann. Unter Beteiligung der Öffentlichkeit und bestmöglichem Schutz der angrenzenden Bebauung soll die künftige Flächennutzung in diesem Bereich festgelegt und anhand von Verkehrsmodellen für eine verträgliche Entwicklung gesorgt werden. Dabei befürworten wir einen zweiten Anschluss an die Bundesstraße (B8). Als SPD wollen wir ein nachhaltiges Gewerbegebiet schaffen, bei der Gebietsentwicklung, der Verkehrserschließung, beim Einsatz von erneuerbaren Energien und mit Klimaanpassungsmaßnahmen und Regenwassermanagement bis hin zu Kriterien für die Unternehmensansiedlung. Hennefer Unternehmen mit Expansionsbedarf sollen Vorrang haben. Wir wollen im Sinne guter Arbeit zudem prüfen, ob und wie Sozialstandards und Tarifbindung bei der Ansiedlung berücksichtigt werden können. Ebenfalls wollen wir die Möglichkeit prüfen, Teilflächen für Kleingewerbetreibende oder einen „Handwerkerhof“ für kleine Handwerksbetriebe zu realisieren, um auch kleinen Firmen Chancen zu bieten, zu expandieren.
    • Bestehende Gewerbegebiete und -flächen wollen wir auf ihr Revitalisierungspotenzial überprüfen. Dabei stehen z.B. die Verkehrsanbindung, die Gestaltung, vor allem aber eine effiziente Flächenausnutzung und Nachverdichtung im Fokus, um weiteres Potenzial zu heben.
    • Unser Ziel ist es, dass alle jungen Menschen in eine Ausbildung und einen guten Job gelangen können. Dafür braucht es nicht nur starke Ausbildungsplätze und Jobs in Hennef, sondern auch gute Übergänge und eine enge Vernetzung. Wir wollen eine Ausbildungs- und Praktikumsplatzbörse zwischen Schulen, Stadt und Unternehmen aufbauen, um die Fachkräfte der Zukunft heute zu fördern.
    • Schnelle Internetanschlüsse sind ein wichtiger Standortfaktor. Den Glasfaserausbau in den Gewerbegebieten wollen wir zeitnah über das laufende Förderprogramm des Bundes abschließen.
    • Wir wollen weiterhin auch angesichts knapper finanzieller Mittel eine aktive Wirtschaftsförderung in Hennef, die erster Ansprechpartner für Unternehmen ist, bei behördlichen Angelegenheiten genauso unterstützt und vermittelt wie bei Entwicklungsabsichten, die für Netzwerkarbeit und Austausch in der Hennefer Wirtschaft sorgt und Unternehmen sowie Einzelhandel gezielt fördert. Wir wollen dabei u. a. ein Netzwerk speziell für Unternehmerinnen schaffen. Auch die Förderung von Gründungen und Start-Ups ist dabei wichtig. Zur Ansiedlung und Unterstützung von Unternehmen wollen wir schlanke und schnelle bürokratische Prozesse in Hennef. Durch mehr öffentliche Investitionen in unsere Infrastruktur im Zuge des Milliarden-Investitionsprogramms des Bundes wollen wir in Hennef die regionale Wertschöpfung stärken.
    • Als SPD stehen wir an der Seite der Arbeitnehmer*innen und kämpfen für gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne. So wollen wir etwa bei der Vergabe von städtischen Aufträgen auf die Tarifbindung achten.
    • Zur engeren politischen Einbindung der Hennefer Wirtschaft in ihrer Vielfalt streben wir weiterhin die Einrichtung eines bisher an der Ratsmehrheit gescheiterten Wirtschaftsbeirats an. Bei wirtschaftlichen Themen sollen die ehrenamtlichen Strukturen u. a. von Werbegemeinschaft und Stadtmarketing als wichtige Akteure beteiligt und die Zusammenarbeit gestärkt werden.
    • Angesichts der allgemeinen Trends und der Entwicklung des Kaufverhaltens ist es eine große Aufgabe der kommenden Jahre, die Innenstadt sowohl für Besucher*innen als auch für Gewerbetreibende attraktiv zu halten. Große Unternehmen setzen zunehmend auf den Online-Handel und bauen Filialen auch in großen Innenstädten ab. Mit der Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes und dem neuen Vergnügungsstättenkonzept zum Schutz der Innenstadt vor der Ausbreitung von Spielhallen und Vergnügungsstätten haben wir zuletzt wichtige Schritte umgesetzt. Wir wollen ein Stadtzentrum mit einem attraktiven Angebot und einer ansprechenden Gestaltung, in dem man sich gerne aufhält und Zeit verbringt. Mit der Aufwertung des Marktplatzes konnte ein erster Impuls gesetzt werden. Wir wollen die Aufenthaltsqualität stärken: Begrünung und Sitzmöglichkeiten sind dabei Möglichkeiten. Neue Veranstaltungsformate haben sich in den letzten Jahren gut etabliert und sorgen für eine Belebung des Zentrums, wie u. a. das Weinfest, der „Gourmetmarkt“ oder der „Hüttenzauber“ zeigen. Auch in den Sommermonaten wollen wir neue Formate in der Innenstadt. Die städtischen Großveranstaltungen Stadtfest und Weihnachtsmarkt wollen wir erhalten und in Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel verkaufsoffene Sonntage, vor allem am 1. Advent, ermöglichen.
    • Leerstände wollen wir mit einem gezielten Leerstandsmanagement der Wirtschaftsförderung bekämpfen, um bei der Suche nach Nachmietern zu unterstützen. Dazu wird ein Leerstands-Monitoring zur gezielten Ansprache aufgebaut. Das neue Einzelhandelskonzept weist Angebotslücken aus, auf die wir eingehen wollen, etwa im Bereich Bekleidung, Schmuck oder Fahrradhandel. Für leerstehende Ladenlokale wollen wir – im Rahmen der Bereitschaft der Immobilieneigentümer – attraktive Zwischennutzungen ermöglichen, etwa durch künstlerische und kulturelle Angebote statt leerer Schaufenster oder durch die gemeinschaftliche Nutzung als Co-Working-Space. Wir wollen zudem prüfen, ob über Förderprogramme des Landes, die Ansiedlung von neuen Unternehmen durch Anschubunterstützung (vergünstigte Miete etc.) erleichtert werden kann.
    • Um Kaufkraft in Hennef zu binden, schlagen wir die Einführung einer „Hennef-Einkaufskarte“ bzw. eines in allen teilnehmenden Unternehmen einlösbaren Gutscheinsystem vor.
    • Ein attraktiver Wochenmarkt mit frischen, regionalen und saisonalen Produkten ist eine Belebung für die Innenstadt. Nach langen gerichtlichen Auseinandersetzungen ist es gelungen, den Betrieb des Wochenmarktes in städtische Regie zu überführen. Die Gebühren wurden bereits gesenkt und Angebote für neue Händler*innen geschaffen. Neue Feierabendmärkte sollen das Angebot ergänzen und attraktiver machen.
    • Eine moderne Arbeitswelt kennt Co-Working. Solche Angebote sollten nicht auf Großstädte konzentriert sein, sondern bieten auch mittelgroßen Kommunen Entwicklungschancen und können dazu beitragen, unnötige Verkehrsströme zu vermeiden und Raum effektiv zu nutzen. Das bindet zudem Kaufkraft in Hennef. Die „Denkschmiede“ hat in Hennef den Anfang gesetzt. Wir unterstützen Angebote des Co-Workings.
    • Tourismus bringt Kaufkraft nach Hennef und sichert u. a. gastronomische Angebote. Wir setzen dabei auf einen sanften Tourismus im Einklang mit Bevölkerung und Natur. Das bestehende Angebot im Bereich Wandern oder Radtouren wollen wir an geeigneten Stellen und thematisch sinnvoll ergänzen, sodass auch ein Mehrwert für die Hennefer*innen entsteht, etwa mit dem Familienwanderweg Rosental oder thematischen Routen zur alten Bröltalbahn.