DAMIT HENNEF SCHULE(N) MACHT

Schulen sanieren, Ganztag ausbauen und Förderung stärken

Bildung ist in unserem Land der wichtigste „Rohstoff“ für eine gute Zukunft und der Schlüssel für ein gutes, gelingendes Leben. Deswegen setzen wir auch in den nächsten Jahren angesichts knapper Kassen den Schwerpunkt im Bereich Bildung, z. B. indem wir aktuell rund 52 Millionen Euro in unsere Schullandschaft investieren.

Wir wollen ein optimales Bildungsangebot in Hennef, zu dem jede und jeder den gleichen Zugang hat. So schaffen wir gleiche Startchancen ins Leben für alle Kinder und Jugendliche. Hürden und individuelle sowie gesellschaftliche Benachteiligung wollen wir weiter abbauen.

Hennef hat eine sehr gute und ausgeprägte Schullandschaft, die es allen Schülerinnen und Schülern ermöglicht, bestmögliche Abschlüsse zu erreichen. In den nächsten Jahren wollen wir als Schulträger die Rahmenbedingungen weiter verbessern, damit alle Schülerinnen und Schüler noch besser lernen können.

    • Alle Schülerinnen und Schüler in Hennef müssen auch in Zukunft einen Platz an einer Hennefer Schulen finden können. Dafür müssen die notwendigen räumlichen Kapazitäten vorgehalten und gegebenenfalls geschaffen werden. Mit Blick auf die weitere Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten wollen wir schon heute vorausschauend Flächenvorsorge für mögliche weitere Schulstandorte betreiben, um nicht irgendwann vom wachsenden Bedarf überrascht zu werden.
    • Schulen müssen Orte sein, an denen sich junge Menschen gerne aufhalten. Viele ältere Gebäude sind in die Jahre gekommen. Deshalb haben wir eine Offensive für Schulsanierungen gestartet, etwa mit dem neuen Gebäude für die Förderschule in der Geisbach. Das wird auch unser Investitionsschwerpunkt der nächsten Jahre sein. Wir krempeln die Ärmel hoch für moderne Schulen. Dazu wollen wir das von der SPD erkämpfte milliardenschwere Infrastrukturprogramm der neuen Bundesregierung nutzen und dafür sorgen, dass die Mittel in Hennef schnell abgerufen und moderne und individuelle Lernlandschaften entstehen.
    • Konkret stehen in den nächsten Jahren die Fassadensanierung und Erweiterung an der Grundschule Hanftal und die Fassadensanierung am städtischen Gymnasium an. Weitere Schulgebäude sollen folgen. Das Gymnasium erhält im Zuge der Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren kurzfristig zusätzliche Räume. In der Gesamtschule Meiersheide werden die naturwissenschaftlichen Räume erneuert.
    • Für alle Kinder mit dem entsprechenden Betreuungsbedarf soll ein Platz in der Offenen Ganztagsgrundschule (OGS) zur Verfügung stehen. Das Angebot haben wir in den letzten Jahren um rund 17 Prozent ausgebaut, sodass es nicht mehr zu langen Wartelisten wie früher kommt. Angesichts des neuen Rechtsanspruchs muss der Ausbau weitergehen, wobei wir eine bessere Finanzierung durch Bund und Land einfordern. An allen Grundschulstandorten müssen die räumlichen Voraussetzungen verbessert oder geschaffen werden, beginnend mit der Grundschule Hanftal, der Grundschule Söven und der Grundschule Siegtal. Beim OGS-Ausbau achten wir darauf, dass es sich mit dem Einsatz von Fachkräften und in guter Zusammenarbeit mit dem Träger Betreute Schulen e.V. auch weiterhin um ein hochwertiges pädagogisches Angebot handelt. Weil das Land NRW es versäumt hat, gesetzliche Rahmenbedingungen für den Ganztag zu schaffen, definieren wir die Standards in Hennef selbst und stärken die Zusammenarbeit u. a. mit Angeboten von Vereinen. Zur Verbesserung des Angebots setzen wir uns weiterhin auch für eine gebundene Ganztagsgrundschule in Hennef ein. Das Land sollte dafür endlich die Möglichkeit eröffnen.

    • Wir starten das „Saubere Örtchen“-Programm und sanieren in den nächsten Jahren die Toilettenanlagen in den Schulgebäuden, priorisiert nach dem tatsächlichen Zustand. In Kooperation mit den Schulgemeinschaften wollen wir Konzepte entwickeln und unterstützen, die sanierten Anlagen vor Vandalismus und Verschmutzung zu schützen.

    • Neben Schulgebäuden sind auch Schulhöfe zentrale Aufenthaltsbereiche für Schülerinnen und Schüler. Dennoch hat man früher zu oft einfache graue Beton- oder Pflasterflächen geschaffen, die sich im Sommer aufheizen und wenig Aufenthaltsqualität bieten. Das wollen wir ändern und den städtischen Fokus in der Spielraumplanung mehr auf die Schulhöfe richten. Denn hier verbringen Kinder und Jugendliche viel mehr Zeit als auf öffentlichen Spielplätzen. Das Projekt „coole Schulhöfe“ mit Entsiegelung und Begrünung (wie zuletzt z. B. an der Grundschule Gartenstraße und der Gesamtschule Hennef-West) wollen wir fortsetzen und in Kombination mit Spielraumplanung mehr Aufenthaltsqualität und Bewegungsangebot schaffen. Erste Haushaltsmittel hat der Bürgermeister bereits im Doppelhaushalt verankert.

    • Mit dem Rahmenplan zum autofreien Schulcampus wurde ein wegweisendes Projekt entwickelt. Wir wollen den Plan nun umsetzen, die Straßenfläche umgestalten und einen durchgehenden, attraktiven Schulcampus mit hoher Aufenthaltsqualität zwischen der Gesamtschule Hennef-West, dem städtischen Gymnasium, dem Berufskolleg und der Grundschule Gartenstraße schaffen. Dazu bleibt der Campus nach einstimmigem Beschluss für unsere Schülerinnen und Schüler dauerhaft autofrei und sicher. Wir werden auch weiterhin keine zweckfremde Bebauung von Flächen im Schul- und Sportzentrum zulassen, die zusätzlichen Verkehr in das Areal zieht.

    • Schulsozialarbeit wirkt der gesellschaftlichen und individuellen Benachteiligung von Schülerinnen und Schülern entgegen und stärkt die Chancengleichheit im Bildungssystem. Wir wollen das Angebot an den Hennefer Schulen bis 2030 durch mehr Personal ausbauen.

    • Unsere Schulen brauchen eine gute und immer zeitgemäße technische Ausstattung, um Schülerinnen und Schülern optimale Lernbedingungen zu bieten und die digitale Bildung zu ermöglichen. Den guten Standard in Hennef wollen wir halten und weiter ausbauen. Dazu nutzen wir die Förderprogramme von Bund und Land, wie den Digitalpakt. Alle Schüler*innen sollen einen Zugang zu einem digitalen Endgerät haben, vorrangig Schüler*innen mit einem entsprechenden Unterstützungsbedarf. Langfristiges Ziel ist ein digitales Endgerät pro Schüler oder Schülerin in Hennef.

    • Die Schülervertretungen der weiterführenden Schulen sollen ein Budget für ihre Arbeit von der Stadt in Höhe von 1.000 Euro pro Schuljahr erhalten. Wir unterstützen die Idee einer Stadtschülervertretung, wenn die Initiative dazu aus den Schülervertretungen kommt.

    • Bildung endet nicht mit der Schule, sondern erfolgt ein Leben lang. Hennef ist deshalb Teil der Volkshochschule Rhein-Sieg. Wir wollen der VHS die nötigen Räume zur Verfügung stellen, um den Nutzer*innen ein starkes Kursangebot in Hennef zu bieten.