Im Rahmen des Naturschutzprojektes „Chance 7“ im Rhein-Sieg-Kreis wurde bekanntgegeben, dass mit dem Ziel der „Optimierung von Lebensräumen im Eisbachtal“ der alte Basaltsteinbrecher in Pleiserhohn an der Stadtgrenze von Königswinter und Hennef abgerissen werden soll. Bäume und Sträucher, hinter denen die Ruine bisher recht versteckt im Wald lag, wurden bereits im Februar entfernt. Ein Abriss ist laut vor Ort ausgehängender Information bereits für März 2020 geplant.
Mittlerweile regt sich Widerstand von Menschen in der Umgebung um Pleiserhohn, die die Ruine des historischen Basaltsteinbruchs als Teil der Geschichte der umliegenden Ortschaften erhalten möchten. Am Steinbrecher hängen Plakate und eine Online-Petition wurde gestartet. Gemeinsam mit meinen Kollegen der SPD in Königswinter habe ich eine schriftliche Anfrage an den Landrat des Rhein-Sieg-Kreises in dieser Sache erstellt, die noch mal einige Fragen klären soll.
Wir haben dazu folgende Fragen an den Landrat und die Kreisverwaltung:
1. In wessen Besitz befinden das Gelände des Steinbrechers sowie der angrenzende See?
2. Warum mussten die Baumfällungen in diesem Bereich vorgenommen werden? Welcher Ersatz ist vorgesehen?
3. Wieso kann der alte Steinbrecher, der für viele Menschen seit Jahrzehnten zum „Ortsbild“ gehört und somit eine gewisse emotionale und historische Bedeutung hat, nicht in das geplante Naturschutzprojekt integriert werden? Welche Kosten entstehen durch den Abriss des massiven Gebäudes und wurde ein Erhalt mit ggfs. Sicherungsmaßnahmen geprüft und auch kostenmäßig gegenübergestellt?
4. Welche Nutzung des Sees (z.B. Angeln) erfolgte bisher und wie soll die Nutzung in Zukunft geregelt werden?
2 thoughts to “SPD hakt nach zu Basaltsteinbrecher und Chance7”
Lieber Mario,
zwei Dinge haben uns in den letzten Wochen bewegt: die fast anmaßende Werbung und Selbstetikettierung der CDU als Fortschrittspartei in Sachen umweltgerechter Mobilität und der Abriss des Basaltsteinbrechers. Letzteres ist leider ganz schlecht gelaufen … .
In punkto Mobilität und besonders Radwegeausbau müssen die Parteien auf jeden Fall am Ball bleiben und den Corona-bedingten Aufwind für das Radfahren nutzen.
Viele Grüße aus der Rheinstraße in Westerhausen
Fam. Linten
Ja, ich war auch sehr verwundert über eine großflächige Anzeige der CDU zur Mobilität in Hennef. Alle dort aufgeführten Dinge gibt es in Hennef gar nicht bzw. wurden sogar von den Kollegen abgelehnt oder verschleppt. Gleiches gilt auch im Rhein-Sieg-Kreis, wo man jahrelang kaum in den Radwegebau investiert hat. Immerhin gibt es da jetzt ein Umdenken, mehr Geld und mehr Personal.
Beim alten Steinbrecher wurden vom Rhein-Sieg-Kreis tatsächlich einfach Tatsachen geschaffen. Auch wir wurden vorher nicht informiert, obwohl wir uns mit einer Anfrage an den Landrat gerichtet hatten. Natürlich gab es Probleme bei der Verkehrssicherung, dennoch war der plötzliche Abriss sehr irritierend. Eigentlich wollte sich die Stadt Königswinter um einen Erhalt bemühen. Sehr schade.
Beste Grüße
Mario