Im Zuge der Diskussion über die Einsetzung einer Friedhofskommission zur Zukunft der Friedhofstruktur in Hennef wurde auch über eine Stilllegung kleinerer Friedhöfe, wie dem Westerhausener Friedhof laut nachgedacht. In den Unterlagen zum Fachgespräch im Mai wurde der Friedhof grundsätzlich als möglicher Schließungskandidat behandelt, da die Anzahl der Beisetzungen pro Jahr sehr gering und die Nähe zum Friedhof in Rott gegeben sei. Ich habe mich gegen diese ersten Schließungspläne konsequent positioniert. Der Friedhof in Rott ist keinesfalls eine einfache Ausweichmöglichkeit. Es existiert nicht einmal eine direkte Busverbindung. Auch das jährliche Defizit des Westerhausener Friedhofes liegt im niedrigen vierstelligen Bereich und ist damit vertretbar. Grundsätzlich ist ein Dorffriedhof auch sozial und emotional sehr wichtig, weil er als eine Art „Gedächtnis“ fungiert. Eine Schließung des Westerhausener Friedhofes ist für mich daher undenkbar.
Im Aktionsprogramm zur Zukunft der Friedhöfe rückt die Stadtverwaltung von einer Stilllegung von Standorten ab. Der Spareffekt würde ohnehin erst in sehr vielen Jahren eintreten, wenn alle Grabflächen ausgelaufen wären. Damit wird die Schließung des Westerhausener Friedhofes von der Verwaltung momentan nicht weiterverfolgt. Auch die Mehrheit im zuständigen Ausschuss betonte, dass keine Stilllegungen mehr beabsichtigt seien.Geprüft wird nun, ob auf dem Friedhof in Westerhausen auch Urnenbestattungen an Bäumen angeboten werden können. Dies hatte ich angeregt, um das Angebot an Bestattungsformen auch auf den kleinen Friedhöfen zu erweitern und so zu vermeiden, dass Bestattungszahlen noch weiter zurückgehen, weil andere Formen der Bestattung an anderen Standorten gewählt werden.