Den Zuzug in die Dörfer möchte die Hennefer CDU mit einem Förderprogramm unterstützen, dass finanzielle Zuschüsse an Personen verteilt, die ein Haus aus dem Bestand erwerben. Im Dorfausschuss sprach sich die SPD gegen dieses teure Vorhaben aus, das angesichts der Haushaltssituation nur eine Steuererhöhung bedeuten kann, mit der die Henneferinnen und Hennefern möglichen Neubürgern die Sanierung eines Hauses mitfinanzieren. Anders lassen sich freiwillige Ausgaben über eine halbe Million Euro nicht darstellen, zumal der Bürgermeister (ebenfalls CDU) die Marschroute ausgegeben hat, die freiwilligen Ausgaben keinesfalls zu erhöhen.“Im Ziel unsere Dörfer zu erhalten, sind wir uns einig. Wir wollen Stadt der 100 Dörfer bleiben, nicht der 90 oder 80 Dörfer. Der Antrag der CDU ist allerdings nicht nur vor dem Hintergrund des Haushaltssicherungskonzeptes schwer nachzuvollziehen, sondern auch ein inhaltlich falscher Ansatz. Das Leben auf dem Dorf wird für junge Familien nicht dadurch attraktiv, dass man einen Zuschuss zum Hauskauf erhält. Wenn die Ratsmehrheit wirklich Geld in die Hand nehmen möchte, dann sollte das in die dörfliche Infrastruktur, in Nahverkehr, Internetversorgung, Jugendangebote, Gemeinschaftsräume und Nahversorgung investiert werden. So können Dörfer wirklich attraktiver gemacht werden und alle von dem investierten Geld profitieren“, so SPD-Sprecher Mario Dahm. Zunächst einmal sei ohnehin zu ermitteln, wie der Leerstand in den Hennefer Dörfern konkret aussehe, welche Gebiete überhaupt betroffen seien und wo die Gründe dafür liegen. Schließlich wachsen Hennef und viele seine Dörfer seit Jahren. Ein pauschales Förderprogramm sei daher ein falscher und teurer Weg. Nur bei einer ausreichenden Faktenlage und einem festgestellten Bedarf ließe sich effektiv gegensteuern, so Dahm weiter. Der Dorfausschuss folgte dem Antrag der CDU schließlich nur insoweit, dass die Verwaltung beauftragt wurde, diese Datengrundlage durch ein Leerstandskataster zu schaffen