Die Raumnot an der Kastanienschule in Söven verhindert, dass ausreichend OGS-Plätze für die Schülerinnen und Schüler der Obergemeinde angeboten werden können. Auf diesen Mangel wiesen gestern Schulleitung und Schulpflegschaft hin, die Eltern, Verwaltung und Politik eingeladen hatten, gemeinsam nach Wegen zu suchen. Die fehlenden Plätze in der Ganztagsbetreuung führen u.a. dazu, dass Eltern ihre Kinder an anderen Schulen anmelden, sodass in diesem Schuljahr sogar eine Eingangsklasse wegfallen musste. Die Stadtverwaltung wies daraufhin, dass man derzeit aufgrund der Haushaltslage keine weiteren Planungen verfolge. Die SPD-Ratsmitglieder Björn Golombek, Veronika Herchenbach-Herweg und Mario Dahm hatten einen Lösungsvorschlag mitgebracht, den sie nun auch als Prüfantrag an die Verwaltung richten möchten. Von den 1,8 Mio. Euro, die Hennef aus dem neuen Investitionspaket für finanzschwache Kommunen erhält, soll ein Anbau finanziert werden, sofern sich keine andere vertretbare Lösung finden lässt. Die Stadt würde dabei 10% der Kosten tragen müssen.
„Wenn wenig Geld vorhanden ist, dann muss man Prioritäten setzen. Für die SPD ist Bildung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine solche. Nicht nur in Söven fehlen OGS-Plätze, sondern an fast allen Hennefer Grundschulen. Es sollte nun geprüft werden, ob diese Mittel aus dem Investitionspaket in den Ausbau der OGS an der Kastanienschule fließen können. Bis dahin müssen alle Vorschläge diskutiert werden, um auch eine kurzfristige Übergangslösung zu finden und die günstigste Variante eines Anbaus“, so der SPD-Vorsitzende Björn Golombek.